Kinderschutz
Das Pro Juventute-Schutzkonzept

Seit 1947 betreuen wir Kinder und Jugendliche und tun dies grundsätzlich im öffentlichen Auftrag. Das bedeutet, dass uns junge Menschen anvertraut werden. Auf Grundlage unserer Werte Stabilität, Entwicklung und Miteinander wollen wir vor allem eines: Gemeinsam Kinder stärken.
Vor diesem Hintergrund ist besonders wichtig, dass diese Kinder und Jugendlichen in einem sicheren Umfeld aufwachsen – umso mehr, als die uns anvertrauten Menschen bereits in jungen Jahren mit großen Herausforderungen befasst sind. Auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention sowie der FICE-Standards haben wir für unsere Organisation ein Schutzkonzept als Teil unserer pädagogischen Qualitätsstandards erarbeitet und implementiert.

Als Schutzkonzept versteht man gebündelte Maßnahmen zur Prävention und zum Umgang mit Gefahren, Übergriffen und Gewalt. Damit wollen wir ein sicheres und respektvolles Umfeld schaffen, in dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor jeglicher Form von Missbrauch, Gewalt und Vernachlässigung geschützt werden. Es stellt klare Regeln und Verantwortlichkeiten auf, um Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und wirksame Interventionen zu ermöglichen. Zudem fördert es eine Kultur des Hinschauens und des respektvollen Umgangs miteinander.
Unser Schutzkonzept ist ein living paper, welches regelmäßig überarbeitet und den Gegebenheiten angepasst wird. Es gilt für alle Angebotsformen, alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und alle Mitarbeiter*innen von Pro Juventute. Es soll dem Schutz aller angeführten Personen dienen.
Zertifizierte Kinderschutzbeauftragte
Unsere zertifizierten Kinderschutzbeauftragten sind österreichweit tätig und betreuen im Wesentlichen zwei Aufgabenfelder:
- Sie sind für die Umsetzung des Schutzkonzeptes zuständig: so führen sie mit den jeweiligen Teams eine Risikoanalyse durch und begleiten die Maßnahmen, die sie daraus ableiten. Weiters sind sie für die Besprechung unseres Verhaltenskodex verantwortlich.
- Sie sind Ansprechpersonen für Kinder, Jugendliche, Angehörige und Mitarbeiter*innen bei Verdacht von Gewalt.
Verpflichtende Fortbildung
Seit dem Frühjahr 2025 bieten wir regelmäßig Schulungen zu unserem Schutzkonzept an. Die Teilnahme daran ist verpflichtend und umfasst alle Mitarbeiter*innen in unserer gesamten Organisation. Dabei vermitteln wir auch gerne die qualitativ hochwertigen Lerninhalte der Plattform Kinderschutzkonzepte.
Den rechtlichen Rahmen für unser Schutzkonzept bilden
- die UN-Konvention über die Rechte von Kindern mit den vier Grundprinzipien wie das Recht auf Gleichbehandlung, den Vorrang des Kindeswohls, das Recht auf Leben und persönliche Entwicklung, sowie die Achtung vor der Meinung des Kindes
- die Österreichisches Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern
- das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013
- das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch
- das Strafgesetzbuch
Einen Meilenstein im Schutz von Kindern und Jugendlichen stellt die UN-Kinderrechtskonvention (1989) dar, in der der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt festgeschrieben ist.
"ProFI" verschränkt die pädagogischen Qualitätsstandards von Pro Juventute mit den FICE Standards. Es vermittelt unter anderem die Grundhaltungen im pädagogischen Betreuungssetting und wurde im Rahmen eines groß angelegten Partizipationsprozesses mit Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiter*innen von Pro Juventute entwickelt.
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