Verstehende Diagnostik goes University
Gastvortrag für Studierende in Salzburg
Was ist die Verstehende Diagnostik und wie kann sie im sozialpädagogischen Alltag unterstützend sein? Das war eine der wesentlichen Fragen, die unsere Regionsleiterin Alisa Ramic in der Vorlesung (Sozial-)Pädagogische Diagnostik, Beratung und Intervention von Prof.in Dr.in Birgit Bütow gemeinsam mit den Studierenden beleuchtet hat.
Anhand eines ausgearbeiteten Fallbeispiels ging es fiktiv durch die einzelnen Themenbereiche:
- Biografiediagnostik – der Zeitstrahl und die Lebenslinie
- Bindungsorientierte Diagnostik
- Lebensweltdiagnostik – Ressourcenräder und Genogramm
- Koordinaten der Verstehenden Diagnostik
Fragestellungen im Gastvortrag
Was sind Bindungsgeleitete Interventionen und wie können sozialpädagogische Fachkräfte möglichst passend auf Kinder und Jugendliche reagieren, wenn diese in herausfordernden Situationen in Verhaltensweisen fallen, die für alle Beteiligten oft destruktiv oder verwirrend wirken können? Können wir Ressourcen erkennen und diese bewusst einsetzen um belastende Faktoren aus dem Alltag und der Biografie der Kinder und Jugendlichen sinnvoll und nachhaltig bearbeiten zu können?
Nach einer Einführung in die Abläufe der Verstehende Diagnostik entstand eine rege Debatte über sozialpädagogische Diagnostik und ihre Bedeutung im Arbeitskontext der stationären und mobilen Kinder- und Jugendhilfe. Wir bearbeiteten auch wichtige Themen, wie die Abgrenzung zur klinisch-psychologischen Diagnostik und das Arbeitsvolumen, welches die Verstehende Diagnostik annehmen kann.
Struktur im sozialpädagogischen Alltag
Kluge, kritische Fragen eröffneten eine rege Diskussion – gleichzeitig konnte Alisa Ramic den Wert und die positive Bedeutung der Verstehenden Diagnostik für alle Beteiligten darstellen: Sie hilft dabei, all das Wissen aus der Biografie, der Innenwelt und der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu strukturieren und diese Daten im Alltag greifbarer zu machen. Sie kann sozialpädagogischen Alltag all die gesammelten Daten in eine Struktur bringen, sowie eine Orientierung für die handelnden Sozialpädagog*innen sein.
Außerdem konnten wir den Studierenden in der Lehrveranstaltung Pädagogische Berufsfelder von Dr. Andreas Paschon die Arbeit von ProJuventute vorstellen und den angehenden Fachkräften einen Einblick in die Tätigkeit unserer sozialpädagogischen Betreuer*innen geben.