12 Interview mit der Geschäftsführung INHALT 03 IMPRESSUM UP TO DATE 20 75 Jahre Pro Juventute Ein Rückblick 44 Begleitung des Herkunftssystems 47 Fachbereich Pädagogik 06 12 VORWORT Alexander Van der Bellen, Michael Mac- senaere, Barbara Karlich, Ernst Marth, Susanne Molnar, Andrea Scharinger INTERVIEW mit der Geschäftsführung von Pro Juventute 16 WIE WIR HELFEN und unsere Werte 18 20 22 28 30 32 38 UNSER KURATORIUM Aufgaben und Mitglieder 75 JAHRE PRO JUVENTUTE Pro Juventute-Ehrenpräsident Univ.- Prof. Dr. Alfred Aigner gibt einen Rückblick UNSERE GESCHICHTE im Zeitstrahl DU SOLLST GOTT NICHT LANGWEILEN „Pro Juventute-Kind“ Günter Edlinger WO WIR HEUTE HELFEN Unsere Angebote in ganz Österreich UNSERE WOHNANGEBOTE in sechs Bundesländern im Detail AKTUELLES PROJEKT Umbau Bruck a. d. Leitha 48 Erlebnispädagogik 4 40 SOZIALPÄDAGOGISCHE WOHNGEMEINSCHAFTEN als Keimzellen guten Lebens 42 MOBILE DIENSTE INNSBRUCK Ein Rückblick der Teamleitung 44 46 47 48 49 50 52 54 55 56 BEGLEITUNG DES HERKUNFTS- SYSTEMS Erste Erfahrungen rund um die Eltern- begleitfachkraft in OÖ CARE-PAKET Umgang mit den Belastungen durch eine Pandemie FACHBEREICH PÄDAGOGIK Fachwissen und Qualitätssicherung ERLEBNISPÄDAGOGIK Kleine Abenteuer mit großer Wirkung UNSERE ARBEIT MIT FAMILIEN Die Begleitung des Herkunftssystems ANLAUFSTELLE CARE LEAVER Lösungsorientierte Beratung AUF- UND AUSBAU FACHBEREICH PÄDAGOGIK Unterstützung, Beratung, Vernetzung UNSERE VISITENKARTE im Internet NACHHALTIGKEIT ist nicht nur Klima- und Umweltschutz 25 JAHRE OBERSCHÜTZEN Landesrat Dr. Leonhard Schneemann gratuliert

ALEXANDER VAN DER BELLEN Bundespräsident der Republik Österreich Pro Juventute verkörpert für mich vieles: die Stimme jener, die alleine zu leise wären. Die offene Tür, wenn man nicht mehr weiß, wohin. Und die starken Arme, die einem aufhelfen, wenn man gestolpert ist. Seit 75 Jahren sind die Mitarbeiter*innen von Pro Juventute nun all dies. Sie tun, wie es sich auch schon im Namen „Pro Juventute“ widerspiegelt, alles für Kinder und Jugendliche. Und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Kindern, Jugendlichen und deren Familien in kritischen Situationen helfend unter die Arme zu greifen, das ist schon eine enorme Leistung. Seit der Grün- dung des Sozialunternehmens 1947 haben über 6.000 Kinder und Jugend- liche hier ein Zuhause gefunden. Und zwar ein Zuhause, das mehr ist als ein Ort: ein geborgenes Umfeld, die Chance auf individuelle Weiterentwicklung und Förderung, der Platz in einer respektvollen Gemeinschaft und das stetige gegenseitige Lernen und Unterstützen. All das ist von unschätzbarem Wert für unsere Jüngsten – aber auch für uns als Gesellschaft. Ich möchte auf diesem Wege allen, die sich bei Pro Juventute in diesem Sinne mit so viel Herzblut und Einsatz engagieren, meinen ausdrücklichen Dank aus- sprechen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wo wir ohne Sie wären. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute – und herzliche Gratulation zum Jubiläum des 75-jährigen Bestands. Sie können zu Recht stolz auf das sein, was Sie gemein- sam geschaffen haben und weiterhin schaffen. 6

MAG. BARBARA KARLICH ORF-Moderatorin und Pro Juventute-Botschafterin Letztes Mal schrieb ich im Vorwort über die Pandemie. Dass uns das Virus fest im Griff hätte und Hunderttausende die traurigen Begleiterscheinungen der Pandemie wie Kurzarbeit, Enge in den eigenen vier Räumen, finanzielle Ein- bußen, Kündigungen, Depressionen, Krankheiten, familiäre Verluste und sich häufende Gewaltausbrüche daheim am eigenen Leib erleben würden. 2021 wussten wir noch nichts von den Plänen eines Herrn Wladimir Putin. Dass dieser mehr oder weniger im stillen Kämmerlein den Angriff seiner Trup- pen auf die Ukraine vorbereitete, ahnten nur wenige, glauben wollte man diesen Irrsinn nicht. Aber nun sind wir mitten in einer neuen Epoche angekom- men, die geprägt ist vom Krieg in Europa, Pandemie, Klimakrise, steigender Inflation, zusammengehalten von einem filigranen Netz großer Unsicherheit. Immer mehr Menschen können sich ihr Leben nicht mehr leisten, Familien, vor allem Alleinerzieher*innen rutschen unter die Armutsgrenze, immer mehr Ju- gendliche sind von psychischen Krankheiten betroffen, leiden unter Zukunfts- ängsten und depressiven Stimmungen, die Suizidversuche sind im Steigen begriffen, gleichzeitig fehlt Fachpersonal, junge Patient*innen müssen wieder heimgeschickt werden. Die Belastung in den Familien ist groß wie nie, der Druck wird nicht weniger. Dass sich alles in Wohlgefallen auflöst, nun, diese Hoffnung ist derzeit nur ein leises Wimmern. Umso mehr heißt es nun: Zusammenhalten. Helfen und da sein. Schnell und unbürokratisch. So wie wir das von Pro Juventute gewohnt sind. Kindern wie- der Ruhe und Geborgenheit geben. Vorübergehend oder auch längerfristig, damit sie wieder sein dürfen, was sie sind – junge Menschen voller Hoffnung auf eine bessere Welt. Schön, dass es Organisationen wie Pro Juventute gibt. Und noch toller ist, dass es SIE gibt, die Sie so großartig spenden und helfen. Wir hoffen sehr, dass wir die große Pro Juventute-Gala 2022 in den Sofiensälen in Wien ab- halten und in gewohnte Manier wieder Geld sammeln dürfen. DANKE an dieser Stelle an ALLE! Ihr seid großartig! Das Team von Pro Juven- tute und Sie, die Sie uns seit Jahren finanziell unter die Arme greifen. Meine Oma hatte immer schöne, kluge Sprüche auf Lager: „Wenn Du gibst, wird Dir gegeben“ oder „Das Leben ist ein Geben und Nehmen“. Wir, die wir haben, müssen geben. Noch mehr, als wir das sowieso schon getan haben. Bitte hören Sie NIE auf zu spenden! Und Sie wissen, darauf vertraue ich, das verspreche ich Ihnen immer wieder aufs Neue: Das Universum wird es Ihnen hundertfach zurückgeben. F R O © o t o F 8

MAG. SUSANNE MOLNAR MAG. ANDREA SCHARINGER Geschäftsführung Pro Juventute Ein Jubiläum ist Anlass für vieles: Es ist ein Grund zum Feiern und ein Mo- ment, um dankbar zu sein. Und natürlich ist es auch eine Gelegenheit für eine „Bestandsaufnahme“ – um gemeinsam auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schauen. Wir blicken auf 75 bewegte Jahre zurück. Die Geschichte von Pro Juventute beginnt mit dem privaten Engagement von drei Ehepaaren: In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg beschließen sie, dass sie das tragische Schicksal der Kriegswaisen nicht tatenlos mitansehen können. So wird es ihr ambitioniertes Ziel, diesen Kindern ein Zuhause zu schaffen, in dem sie in Geborgenheit auf- wachsen können. Mit dieser Idee war der Grundstein für unser Wirken gelegt – bis heute richtet sich der Auftrag von Pro Juventute danach. Aus dieser kleinen Initiative sind wir zu einer tragenden Kinder- und Jugend- hilfeorganisation herangewachsen. Seit unserer Gründung haben zahlreiche Mitarbeiter*innen von Pro Juventute tausenden Kindern und Jugendlichen da- bei geholfen, im Leben wieder Fuß zu fassen. Dafür sagen wir stellvertretend und von Herzen: Danke! An alle Mitarbeiter*innen, Wegbegleiter*innen und Unterstützer*innen, die Pro Juventute in der Vergangenheit getragen haben, es heute tun und in Zukunft mit dabei sein werden. Wir sind dankbar, selbst ein Teil dieser Geschichte zu sein. Wir alle, die wir jetzt für Pro Juventute tätig sind, bauen jeden Tag an unserer Zukunft. Zum einen durch die Modernisierung von Bestehendem: In den letz- ten Monaten wurde die WG in Bruck an der Leitha generalsaniert. Alle neun Kinder werden zum Jahreswechsel wieder einziehen können. Zum anderen durch das Installieren von Neuem: die Entwicklung von mobilen Angeboten für Kinder und Jugendliche und deren Familien. Auch wenn die Zukunft noch nicht geschrieben ist, eines ist doch klar: Es wird immer Veränderungen und Krisen geben – im Großen wie im Kleinen. Das ist ein Teil des Lebens, das wissen wir alle. Deshalb wollen wir auch die nächs- ten 75 Jahre für Kinder und Jugendliche und deren Familien da sein. Das ist unser Auftrag und wir erfüllen ihn Tag für Tag mit Freude. 10

Die Geschäftsführung von Pro Juventute im INTERVIEW Mag. Martin Brandstötter im Interview mit Mag. Susanne Molnar und Mag. Andrea Scharinger, Geschäftsführerinnen von Pro Juventute „Am schönsten ist zu sehen, was den Kindern alles ge- lingt.“ Was wir von den Kindern und Jugendlichen bei Pro Juventute lernen können. Seit drei Jahren arbeiten Susanne Molnar und Andrea Scharinger als Geschäftsführerinnen von Pro Juventute zu- sammen. In der sozialpädagogischen Wohngemeinschaft Bergheimer Straße (Salzburg) führten wir ein Gespräch über den hohen Wert von Stabilität, sinnerfüllte Arbeit und war- um Zutrauen eine wichtige Grundhaltung in der Kinder- und Jugendhilfe ist. Wenn die Gründer*innen von Pro Juventute heute auf diese Organisation blicken würden, worauf wären sie wohl besonders stolz? Andrea Scharinger: Ich glaube, die freuen sich, dass die Phi- losophie der familienähnlichen Wohngemeinschaften weiter- hin Bestand hat. Da hatten sie damals schon eine geniale Idee, denn Wohngemeinschaften wird es immer brauchen. Susanne Molnar: Bisher haben wir weit über 6.000 Kinder betreut, ihnen einen sicheren Hafen gegeben, sie gestärkt und auf ein eigenständiges Leben vorbereitet. Wir leben immer noch die gleichen Ziele wie vor 75 Jahren. Und wie blicken Sie selbst auf Pro Juventute? Molnar: Wir sind ein sicherer Ort und geben Stabilität. Scharinger: Ja genau. Wir sind für Kinder und Jugendliche da – das ist der stabile Anker, genau wie er in unserem Gründungsstatut festgeschrieben ist. Gleichzeitig ent- wickeln wir uns als agile Organisation laufend weiter, weil wir uns an Veränderungen in der Kinder- und Jugendhilfe anpassen. Was bedeutet das konkret, Stabilität geben? Scharinger: In unseren Wohnangeboten geben wir den Kindern wieder ein Zuhause. Sie müssen nicht von einer Kinder-WG in eine Jugend-WG wechseln, sondern sie sind in der jeweiligen Wohngemeinschaft beheimatet. Molnar: Deshalb ist es ein großer Vorteil, dass die Häuser in unserem Eigentum sind. Damit schaffen wir Verlässlichkeit für Menschen, die in ihrem jungen Leben schon oft Um- brüche erfahren mussten. Wir achten auch bewusst auf eine langjährige Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiter*innen. Wenn Sie die Entwicklung seit 1947 betrachten, was waren da besonders wichtige Schritte? Scharinger: Dass wir ab den 1990ern die Betreuung mit Pflegeeltern in sozialpädagogische Wohngemeinschaften umgewandelt haben. Damit sind Professionalisierung, höhe- re pädagogische Qualität und klare Ausbildungsanforderun- gen verbunden. Molnar: Vor zwanzig Jahren gab es eine schwierige wirt- schaftliche Phase. Doch diese Krise hat ein Umdenken bewirkt: Zum Schutz der uns anvertrauten Kinder tragen wir die Verantwortung, dass wir finanziell gut aufgestellt sind. Pro Juventute musste also aus Fehlern lernen? Scharinger: Leider hat es auch pädagogische Krisen ge- geben. Heute ist uns die Kultur des Hinschauens wichtig, damit wir die Mitarbeiter*innen und die Vorgänge in unseren Angeboten gut begleiten. Wir haben ein pädago- gisches Qualitätsmanagement entwickelt. Daher stellt auch die aktuelle Phase unserer Organisationsentwicklung einen zentralen Meilenstein dar. Molnar: Als Organisation wachsen wir enger zusammen und geben den Mitarbeiter*innen an unseren regionalen Stand- orten bessere Unterstützung – transparent und lösungs- orientiert. 12

AM SCHÖNSTEN WÄRE EINE GESELLSCHAFT, IN DER ES PRO JUVENTUTE NICHT MEHR BRAUCHT. Susanne Molnar Mag. Susanne Molnar Geschäftsführung Die studierte Betriebswirtin arbeitet seit 2004 bei Pro Juventute und war für die kaufmännische Leitung zuständig. Seit Juli 2019 fungiert die gebürtige Salzburgerin als Geschäftsführerin. 14 Und welche Situationen erleben Sie als schwierig? Scharinger: Wenn unsere Bemühungen scheitern und eine Beglei- tung nicht gelingt. Auch das kommt vor – leider. Dann fällt es mir schwer, das zu akzeptieren. Molnar: Wir haben die Aufgabe, Entscheidungen im Sinn der Orga- nisation zu treffen – und da stehe ich voll dahinter. Manchmal bringt das aber nicht für alle Beteiligten einen Vorteil. Solche Situationen finde ich schwierig. Wir erleben gerade eine instabile Zeit. Was bedeutet das für Pro Juventute? Molnar: 2022 ist schon speziell für uns. Wir nehmen dieses 75-jähri- ge Bestehen bewusst wahr. Aber nach zwei anstrengenden Jahren für alle bei uns schnaufen wir gerade auch wieder etwas durch. Corona hat gezeigt, wie stark unsere Organisation ist. Inwiefern? Scharinger: Da sind wir in erster Linie unseren Mitarbeiter*innen dankbar, die Außerordentliches geleistet haben. Außerdem hat die großartige Unterstützung unserer Spender*innen und Sponsor*in- nen vieles ermöglicht. Molnar: Wir haben erlebt, wie gut die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Bereich funktioniert. Ob es um Vergütungen geht oder darum, die richtigen Ansprechpersonen zu erreichen. Scharinger: Auch vom Kuratorium und Vorstand spürten wir das Ver- trauen, dass alles gut gehen wird. Angenommen, Pro Juventute hätte zum Jubiläum einen einzigen Wunsch frei, welcher wäre das? Molnar: Am schönsten wäre natürlich, wenn wir in einer Gesellschaft leben, die Pro Juventute nicht mehr braucht. Scharinger: … und bis es soweit ist, habe ich einen anderen Wunsch: Ich möchte, dass wir in der Bundeshauptstadt vertreten sind. Pro Juventute arbeitet jetzt in sechs Bundesländern. Wien wäre ein weiterer wichtiger Ort für uns. Und was wünschen Sie der Organisation zum Geburtstag? Scharinger: Dass wir gesellschaftliche Entwicklungen gut wahrneh- men und unsere Angebote entsprechend anpassen. Molnar: Ich wünsche Pro Juventute weiterhin den Mut, Kreatives und Neues zu wagen. Auf welche Veränderungen in der Kinder- und Jugendhilfe müs- sen wir uns jetzt einstellen? Scharinger: Zwischen den Bundesländern gibt es bei der Gruppen- größe deutliche Unterschiede – darüber müssen wir in Österreich nachdenken. Auch die Arbeit mit den Eltern nimmt zu. Es ist uns sehr wichtig, dass wir den Kontakt zu den leiblichen Eltern pflegen.

WIE WIR h e l f e n Pro Juventute heißt übersetzt: für Kinder und Jugendliche. Und das spiegelt auch unsere Gründungsidee wider. Im Zweiten Weltkrieg hatten viele Kinder ihre Eltern verloren. Wir waren für diese Kinder da und haben ihnen wieder ein Zuhause gegeben. Im Laufe der Jahre hat sich unsere Organisation zu einem modernen Sozialunternehmen mit pädagogischen Konzepten und Betreuungsangeboten bis hin zu den Wohnhäusern und weiteren Angeboten in der Kinder- und Jugendhilfe weiterentwickelt. Aber eines ist bis heute gleich: unsere Werte. STABILITÄT BIETEN Wir wissen und verstehen, was Kinder und Jugendliche er- lebt haben, wenn sie zu uns kommen. Darum holen wir sie dort ab und begleiten sie in ein Leben, das ihnen Stabilität, ein sicheres Umfeld und einen guten Lebensstandard bietet. Wir vermitteln ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und schaffen eine angenehme Wohnatmosphäre. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Kinder und Jugendli- chen können sich in jeder Situation auf uns verlassen. Denn wir sind für sie da – 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Selbst nach ihrer Zeit bei uns bleiben wir teilweise in Kon- takt und bieten ihnen weiterführende Betreuungsangebote. Ganz im Sinne einer gelebten Stabilität. ENTWICKLUNG FÖRDERN Kinder und Jugendliche haben individuelle Bedürfnisse. Unsere Aufgabe ist es unter anderem, diese Bedürfnisse zu erkennen und zu fördern. Dafür schaffen wir passende Angebote und ermöglichen es ihnen, ihre Potenziale zu entfalten. Außerdem übertragen wir ihnen Verantwortung – natürlich ihrem Alter entsprechend. Aber auch wir entwickeln uns laufend weiter: Das reicht von den pädagogischen Standards bis hin zu den Betreuungsan- geboten. Dabei verfolgen wir stets das Ziel, unsere Kinder und Jugendlichen Schritt für Schritt in ein eigenverantwort- liches Leben zu führen. Ganz im Sinne einer gelebten Ent- wicklung. EIN MITEINANDER-LEBEN In unseren Wohngemeinschaften treffen Kinder und Jugend- liche in einem besonderen Umfeld aufeinander. Der Vorteil: Es fördert das Miteinander und ermöglicht ihnen, Gruppen- erfahrung zu sammeln. Sie können sich an Bezugspunkten ausrichten und eigene Standpunkte einnehmen. Dabei achten wir stets auf einen respektvollen Umgang. Im Betreuungsalltag legen wir mit ihnen Ziele fest und ge- hen dann auch den Weg gemeinsam. Ein weiterer zentraler Punkt: Wir beziehen – soweit es möglich ist – Eltern und wichtige Bezugspersonen mit ein. Außerdem integrieren wir die Kinder und Jugendlichen in das Gemeindeleben und bereiten sie so auch ein Stück auf ihre Zukunft vor. Ganz im Sinne eines gelebten Miteinanders. DIE ANGEBOTE VON PRO JUVENTUTE » Wohnangebote » Mobile Angebote » Anlaufstelle für Care Leaver » Bildungsangebote für Erwachsene und Kinder 16

V. li.: Ernst Marth, Dr. Xaver Enzlmüller, Veronika Garber, Dr. Fritz Müller, Dr. Christian Schubert, Margret Hader, DSA Ulrike Zeiler, Dr. Bernhard Prommegger, Mag. Alexandra Eigenthaler, Mag. Gerhard Schäffer und Dr. Christian Heil. Fotos © Michael Groessinger UNSER Das Kuratorium ist das Kontrollorgan des Vereins Pro Juventute. Es übt eine aufsichtsratsähnliche Funktion aus. Vom Wirtschaftsprüfer wird die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und die statutengemäße Verwendung der Mittel geprüft. Die Geschäftsführung ist das Leitungs organ von Pro Ju- ventute. Susanne Molnar und Andrea Scharinger üben die Geschäftsführung aus und vertreten den Verein nach außen. Die Pro Juventute Soziale Dienste GmbH ist eine 100-pro- zentige Tochter von Pro Juventute. Ihre Aufgabe besteht darin, im Auftrag des Vereins Betreuungs- und Beratungs- angebote für Kinder, Jugendliche und Familien zu planen und umzusetzen. Die Gesamtverantwortung hierfür liegt bei der Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat ist das Kontrollorgan der Pro Juventute Soziale Dienste GmbH. Vom Wirtschafts- prüfer wird die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung geprüft. 18 Stand 01.10.2022

75 Jahre PRO JUVENTUTE Univ.-Prof. Dr. Alfred Aigner, Ehrenpräsident Pro Juventute Mein Engagement für Pro Juventute begann 1984, als mich der damalige Generalsekretär von Pro Juventute, Wolfgang Gruber, fragte, ob ich nicht im Vorstand dieser Organisation mitarbeiten wolle. Da ich 1977 nach meiner beruflichen Tätigkeit an der Univ.- Klinik Innsbruck nach Salzburg gekommen war, kannte ich diese im Bereich der Kinder- und Jugendwohlfahrt tätige Organisation, die bei ihrer Gründung 1947 auf die Hilfe für Kriegswaisen ausgerich- tet war, bereits. Die Entscheidung zur Mitarbeit bei Pro Juventute fiel mir nicht schwer, da ich selbst Kriegshalbwaise bin und die Besserung des Schicksals benachteiligter Kinder und Jugendlicher als sehr geboten empfand. Die schwierige Zeit des Aufbaues von Pro Juventute und die erfolgreiche kontinuierliche Entwicklung der Aktivitäten lagen also zu Beginn meiner Mitarbeit schon viele Jahre zurück. 20

UNSERE GESCHICHTE 1948- 2005 PRO JUVENTUTE-BALLON- UND LUFTSCHIFFPOST Die beförderten Briefe und Karten, die zuvor bei Pro Juventute gekauft wurden, stellen begehrte Sammelob- jekte dar. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Belege gehört zu den wichtigsten Finanzie- rungsquellen bei 14 Pflege- kindern. 1952-1955 ERSTE PRO JUVENTUTE-HÄUSER Im steirischen Rottenmann entstehen die ersten Pro Juven- tute-Häuser. Bis 1955 werden vier Häuser für ebenso viele Großfamilien erbaut. Die Kinder werden von ehrenamtlichen Pflegeeltern betreut. 1947 GRÜNDUNG am 7. Oktober 1947 in Salz- burg als „Österreichische Kinderdorfvereinigung” durch die Berufsschullehrer-Ehepaare Maislinger, Schubert und Wal- la. Zweck des Vereins sollte die Errichtung eines Kinderdorfes sein – Anlass dazu war die große Not der Kriegswaisen am Ende des 2. Weltkrieges. Den Kindern sollte es ermög- licht werden, bis zum Erreichen der Selbsterhaltung in einer familienähnlichen Gruppe auf- zuwachsen. 22

1990 ERSTE JUGENDWOHN- GEMEINSCHAFT In Rehhof bei Salzburg entsteht die erste Sozialpädagogische Jugendwohngemeinschaft. 1982 WOHNGRUPPE STEGERSBACH Erste Wohngruppe im Bun- desland Burgenland unter dem Namen „Haus St. Mar- tin”. 1968 WOHNGRUPPE LANGENLEBARN Errichtung der ersten Wohn- gruppe in Niederösterreich als „Haus der Rundfunkhörer”: Aus dem Erlös einer im österreichischen Rundfunk zu Gunsten der Kinderdörfer durchgeführten Spenden- aktion erhält Pro Juventute ÖS 1,200.000 mit der Auflage, je ein Großfamilienhaus in der Steiermark und in NÖ zu errichten. 24 1985 WOHNGRUPPE KIRCHBICHL Das von Kammersänger Se- bastian Feiersinger erworbene Wohnhaus in Kirchbichl wird als erstes Haus im Bundesland Tirol als „Haus Tirol” eröffnet. 1990- 2011 UMSTELLUNG VON FAMI- LIENWOHNGRUPPEN AUF SOZIALPÄDAGOGISCHE WOHNGEMEINSCHAFTEN Das Zusammenleben mit so vielen Kindern, die aufgrund ihrer Vorgeschichte besondere Zuwendung und Betreuung brauchen, hat sich für Ehepaare und ihre leiblichen Kinder als sehr belastend herausgestellt. Pro Juventute lässt das Modell „Familienwohngemeinschaft” zugunsten sozialpädagogischer Wohngemeinschaften mit pro- fessionellen Mitarbeiter*innen im Turnusdienst auslaufen.

2013 INTENSIVBETREUUNG FÜR JUGENDLICHE Mit dem Angebot PASO Hallein bietet Pro Juventute erstmals im Land Salzburg eine intensivbetreute Wohn- gemeinschaft speziell für Jugendliche, die aufgrund traumatischer Erfahrungen und/oder psychischer Erkran- kungen besondere Betreuung benötigen. 2015 BEWO LIEZEN Mit BEWO Liezen wird das An- gebot an betreutem Wohnen für Jugendliche und junge Familien vergrößert. 2012 PRO JUVENTUTE AKADEMIE 2012 wird die Pro Juventu- te Akademie gegründet. In Seminaren, Workshops, Lehrgängen, Fachtagungen und Symposien wird qualitativ hochwertiges Wissen ver- mittelt. Ein Schwerpunkt ist die laufende Fortbildung der Mitarbeiter*innen. 2014 START MIT BEWO (BETREUTES WOHNEN) in Stadt und Land Salzburg. Die Jugendlichen leben allein in einer Wohnung, werden aber von einer sozialpädago- gisch ausgebildeten Fachkraft individuell betreut. 26

Du sollst Gott nicht langweilen! nicht zu langweilen. Wozu bin ich da, wenn nicht, um immer wieder eine bessere, lustvollere, weisere, schönere, lässige- re, gütigere, wildere und natürliche Version meines Selbst in diese Welt zu bringen?” Pro Juventute-Kind Günter Edlinger „AUCH WENN MAN ERFOLGE FEIERT, MUSS MAN WISSEN, WO MAN HERKOMMT.“ Der Salzburger Künstler Günter Edlinger ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine außergewöhnlichen Kunstwerke. Aufgewachsen ist Günter Edlinger bei Pro Juventute in Rottenmann. Das Datum seines Einzuges weiß Günter Edlinger noch ganz genau: „Am 29.01.1959 kam ich nach Rottenmann. Ich war damals neun Monate alt. Geboren wurde ich in Salzburg. Meine Mutter hat mich damals einfach im Krankenhaus zurückgelassen. Die Fürsorge brachte mich bei Pro Juven- tute unter. Die Zeit bei Pro Juventute war sehr lehrreich und prägend. Ich verschwende meine Zeit nicht, ich denke gerne groß und kühn. Die Basis meines Daseins ist der Res- pekt vor dem Leben. Ich sehe mein Leben als einen ewigen Lernprozess und ein Wunder, dass ich da sein darf und mich in meiner künstlerischen Vielfalt ausleben kann. Ich bin ein Rebell meines Geistes, hebe gerne ab und achte deshalb darauf, dass es für mich eine klare Landebahn gibt. Humor ist die beste Art, die scheinbaren Widersprüche des Lebens zu verstehen und zu genießen.” Was ihm besonders positiv in Erinnerung geblieben ist: „Ausflüge – da gab’s immer ein Schnitzel und Kracherl – das gab’s ja sonst nie, und Weihnachten bekamen wir Scho- kolade und haben so viel gegessen, bis uns schlecht war.” Mitgenommen hat er auch eine gewisse Ellenbogentechnik, die man brauchte, um sich bei 13 Kindern durchzusetzen. Die Bitte nach einem Schlusswort beantwortet er mit den Sätzen: „Die Gier der Menschen ist der Tod der Kreativi- tät. Ich verpflichte mich, die Existenz meiner Mitmenschen 28

MOBILE ANGEBOTE Burgenland » Pro Juventute Mobil Oberpullendorf Niederösterreich » Pro Juventute GEH.BEAT Mobile Jugendarbeit Klosterneuburg Niederösterreich » Pro Juventute Mobil Tulln Oberösterreich » Pro Juventute Elternbegleitung Mauerkirchen und Mettmach Steiermark » Pro Juventute Flexible Hilfen Liezen Tirol » Pro Juventute Mobil Hall, Kirchberg und Innsbruck ANLAUFSTELLE FÜR CARE LEAVER Salzburg » Pro Juventute Anlaufstelle Care Leaver BILDUNGSANGEBOTE FÜR ERWACHSENE UND KINDER Salzburg » Pro Juventute Akademie WOHN ANGEBOTE SOZIALPÄDAGOGISCHE WOHNGEMEINSCHAFTEN BURGENLAND Oberschützen » Pro Juventute Oberschützen Stegersbach » Pro Juventute Stegersbach NIEDERÖSTERREICH Bruck a. d. Leitha » Pro Juventute Bruck/Leitha Klosterneuburg » Pro Juventute Klosterneuburg Königstetten » Pro Juventute Königstetten Laa a. d. Thaya » Pro Juventute Laa Langenlebarn » Pro Juventute Langenlebarn St. Leonhard a. Forst » Pro Juventute St. Leonhard OBERÖSTERREICH Mauerkirchen » Pro Juventute Vierthalerhaus Mettmach » Pro Juventute Haus Sonne Sandl » Pro Juventute ErLe Weyer » Pro Juventute Weyer SALZBURG Salzburg » Pro Juventute Bergheimer Straße Golling » Pro Juventute Golling Hallein » Pro Juventute Rehhof Hallein » Pro Juventute Hochgerichtweg STEIERMARK Arnfels » Pro Juventute Sonnweg Bad Mitterndorf » Pro Juventute Zauchen Eggersdorf » Pro Juventute Feldweg Fehring » Pro Juventute Grazerstraße Johnsbach » Pro Juventute Johnsbach Landl » Pro Juventute Landl Rottenmann » Pro Juventute Rottenmann TIROL Brixlegg » Pro Juventute Brixlegg Kirchberg » Pro Juventute Trampolin Kirchbichl » Pro Juventute Mikado Westendorf » Pro Juventute Westendorf INTENSIVPÄDAGOGISCHE WOHNGEMEINSCHAFTEN Salzburg » Pro Juventute Eduard-Baumgartner-Straße SOZIALPÄDAGOGISCHE PFLEGESTELLEN Tirol » Pro Juventute Sozialpädagogische Pfl egestellen in Nassereith, Rum, Absam, Bad Häring WOHNFORMEN IM ÜBERGANG ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT Salzburg » Pro Juventute Betreutes Wohnen (BEWO) Salzburg Steiermark » Pro Juventute Betreutes Wohnen (BEWO) Liezen 30

h n W o Unsere ANGEBOTE Pro Juventute bietet 31 Wohnangebote in sechs Bundesländern an. HOCHGERICHTWEG HALLEIN » besteht seit 1978 » seit 1993 SWG » Umbau August 2018 » 8 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 6 – 12 Jahre GOLLING » seit 2009 SWG » 8 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 6 Jahre EDUARD-BAUMGART- NER-STRASSE » intensivbetreute sozialpäda- gogische Wohngemeinschaft » besteht seit 2017 » 6 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 6 – 10 Jahre REHHOF HALLEIN » besteht seit 1974 » seit 1990 SWG » 8 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 13 Jahre BERGHEIMER STRASSE » besteht seit 1968 » seit 1995 SWG » Umbau 2020 » 8 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 13 Jahre BEWO SALZBURG » Betreutes Wohnen » seit 2014 » 12 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 16 Jahre Abkürzungen: SWG = Sozialpädagogische Wohngemeinschaft, KiJu/WG = Kinder- und Jugendwohngruppe 32

OBERSCHÜTZEN » besteht seit 1983 » seit 2001 SWG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 8 – 14 Jahre STEGERSBACH » besteht seit 1982 » seit 2002 SWG » 10 Betreuungsplätze » Umbau 2015 » Aufnahmealter: 6 – 12 Jahre ERLE SANDL » ErLe = Erleben & Lernen » seit 2011 KiJu/WG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 5 Jahre WEYER » besteht seit 1987 » seit 2008 KiJu/WG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 5 – 12 Jahre HAUS SONNE METTMACH » besteht seit 1974 » seit 1994 KiJu/WG » 12 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 6 – 14 Jahre VIERTHALERHAUS MAUERKIRCHEN » besteht seit 1959 » seit 2004 KiJu/WG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 6 – 12 Jahre Abkürzungen: SWG = Sozialpädagogische Wohngemeinschaft, KiJu/WG = Kinder- und Jugendwohngruppe 34

TRAMPOLIN KIRCHBERG » seit 2011 SWG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 13 Jahre MIKADO KIRCHBICHL » besteht seit 1985 » seit 1992 SWG » bestehend aus zwei Häusern mit insgesamt 15 Betreuungsplätzen » Kinderwohngruppe ab 6 Jahre » Jugendwohngruppe ab 15 Jahre BRIXLEGG » seit 2013 SWG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: 6 – 12 Jahre WESTENDORF » seit 2019 SWG » 9 Betreuungsplätze » Aufnahmealter: ab 4 Jahre Abkürzungen: SWG = Sozialpädagogische Wohngemeinschaft, KiJu/WG = Kinder- und Jugendwohngruppe 36

UMBAU BRUCK/LEITHA Foto © Architekt Gurschl Details zum Umbau thermische Sanierung der Gebäudehülle » Ausbau auf eine Gesamtnutzfläche von 500 m² » Zubau von zwei Einliegerwohnungen » Einbau neuer Fenster, Türen und Außenbeschattung » » Neuerrichtung der Außenanlagen » Erneuerung der Parkett- und Fliesenböden » Neugestaltung aller Innenräume » Einbau einer neuen modernen Heizungsanlage » Erneuerung der gesamten Haus- und Elektrotechnik » Neugestaltung der Außenanlagen » Modernisierung, Neueinrichtung und Möblierung des gesamten Hauses Wir vergrößern die sozialpädagogische Wohngemeinschaft Bruck an der Leitha, da die Kinder mittlerweile in ein Alter gekommen sind, wo sie ein eigenes Zimmer benötigen. Die zur Verfügung stehenden Zwei- und Dreibettzimmer sind für die hier betreuten neun Kinder und Jugendlichen nicht mehr zeitgemäß. Neben der Errichtung von neuen Kinderzimmern, ad- äquaten Aufenthalts- und Arbeitsräumen für die Mitarbei- ter*innen und weiteren Räumen zur Deeskalation werden auch zwei Einliegerwohnungen in einem modernen Zubau geplant. Der Baustart erfolgte Anfang 2022, der Wiedereinzug soll Anfang des Jahres 2023 erfolgen. Die geschätzten Baukos- ten betragen inklusive Planungskosten rund 1.550.000 Euro. 38

SOZIALPÄDAGOGISCHE WOHNGEMEINSCHAFTEN ALS KEIMZELLEN GUTEN LEBENS Mag. Andrea Scharinger, Geschäftsführung Pro Juventute 75 Jahre Pro Juventute lassen uns dankbar zurückblicken und wir wissen, dass es unabdingbar ist, aus der Geschichte zu lernen. In den Gründungsjahren war es das traditionelle Familienbild, das die Entwicklung der Arbeit leitete. Dieses Bild alleine war in den folgenden Jahrzehnten nicht mehr tragfähig; es haben sich sozialpädagogische Wohngemein- schaften entwickelt, die ein professionalisiertes Format der Betreuung und Begleitung boten und heute noch bieten. Das Jubiläum soll vor allem Anlass sein, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wie wird sich die Gesellschaft weiterent- wickeln? Welche Änderungen in den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe sind nötig? Was heißen diese Überlegun- gen für die aktuelle Situation? Bei aller Offenheit für die nötigen Änderungen soll hier gesagt werden, dass sozialpädagogische Wohngruppen gut in die Zukunft geführt werden können. Sie bieten den heranwachsenden Kindern und Jugendlichen ein „Zuhause“ mit altersadäquaten Unterstützungen und stellen somit die Basis für einen gelingenden Übergang in ein selbstständiges Erwachsenenleben dar. Wohin aber sollen sich die Wohngemeinschaften entwi- ckeln? Pro Juventute ist in sechs Bundesländern tätig und es ist schwer verständlich, dass es auf Grund der landesge- setzlichen Regelungen auch sechs unterschiedliche Rechts- rahmen (mit Qualitätsmerkmalen) für unsere Angebote gibt. Sie bieten zwar eine Möglichkeit des Vergleichs, impulsieren bei dem einen oder anderen Thema ( … ) aber: die Grup- pengröße ist wohl ein zentraler Punkt für die Ausgestaltung des Lebens in den Wohngemeinschaften. So ist es nun ein qualitativ-strategisches Anliegen, die Gruppengrößen zu verkleinern bzw. auch Änderungen in bestehenden Archi- tekturen vorzunehmen, um in kleineren Gruppen begleiten zu können. Ausbauen werden wir die, teilweise schon bestehenden, Zusatzangebote im Rahmen der Erlebnispädagogik, der Individualbetreuung und bei den Modellen für Auszeiten. Damit wollen wir den Bedürfnissen der einzelnen Kinder und Jugendlichen noch besser gerecht werden. Leistungen mit dem, für und rund um das Kind werden zentrale Zukunftsthemen sein, nicht als Gegenpol sondern als Ergänzung zur Arbeit in den sozialpädagogischen Wohn- gemeinschaften, die wir nach wie vor als Keimzellen eines guten Lebens sehen. Pro Juventute steht für ein breites An- gebot – der präventive und begleitende Bereich wird aus- gebaut wie z. B. mobile Angebote, Beratungsangebote für Jugendliche und teilstationäre Betreuung im Sinne von „zu Hause leben und tagsüber professionell begleitet werden“. Die Notwendigkeit dieser Form einer Unterstützung wird steigen, wie z. B. deutsche Entwicklungen zeigen. Die Klein- 40

D r e i M o n a t e MOBILE DIENSTE Nicole Reith, Teamleitung Pro Juventute Mobil Innsbruck Seit 2016 zählt Pro Juventute zu den Anbietern der „Unter- stützung der Erziehung“ (TKJHG, §41) in Tirol. Kurz nach der Eröffnung des ersten Standortes in Hall folgte die Aus- weitung des Angebotes in Kirchberg. Seit 2017 werden dort Familien begleitet, die sich in herausfordernden Lebens- phasen befinden. Gemeinsam mit den Betroffenen werden Alltagsstrukturen reflektiert, verschiedene Handlungs- bzw. Bewältigungsstrategien erarbeitet sowie vorhandene Stär- 42 ken und Ressourcen hervorgehoben. Ziel ist es, Stabilität im familiären Zusammenleben herzustellen, damit die Familien zukünftig wieder selbstständig ihren Alltag bewältigen kön- nen. Im Frühjahr 2022 hatte ich für drei Monaten die Möglich- keit, das mobile Team in Kirchberg und die Teamleitung bei ihrer Arbeit zu begleiten. Ich durfte sie bei Familienbesu- chen unterstützen, Besuchsbegleitungen miterleben sowie an Teamsitzungen teilnehmen. Das Team Kirchberg zählt aktuell sieben Mitarbeiterinnen, die im Bezirk Kufstein und Kitzbühel insgesamt 33 Familien betreuen. Seit Juni 2021 wird das Team durch eine Tandem-Teamleitung geführt. Die Leitungsstruktur wird von den Mitarbeiterinnen und Leitungspersonen als äußerst positiv erlebt. Dies zeigt sich unter anderem in der gemeinsamen Reflexion und Entschei- dungsfindung, einer hohen Erreichbarkeit, optimalen Ver-

Begleitung DES HERKUNFTSSYSTEMS ERSTE ERFAHRUNGEN RUND UM DIE ELTERNBEGLEITFACHKRAFT IN OBERÖSTERREICH Ulla Westphal, Leitung des Fachbereichs Pädagogik, und Hildegard Feitzinger, Elternbegleitfachkraft In den sozialpädagogischen Wohn- gemeinschaften von Pro Juventute wird der Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem ein hoher Stellen- wert beigemessen. Für die Kinder und Jugendlichen in unserer Betreuung sind die Eltern und andere Angehörige wichtige Bezugspersonen, die eine wesentliche Rolle in ihrem Leben ein- nehmen und zu denen sie auf unter- schiedliche Weise in Kontakt stehen (Telefonate, Besuchskontakte, Über- nachtungsbesuche). Eine gute Koope- ration zwischen Herkunftssystem und Wohngemeinschaft zeigt sich dabei als sehr wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Begleitung der Kinder und Jugendlichen. Um dieser Aufgabe noch besser gerecht werden zu kön- nen, gibt es für unsere sozialpädago- gisch betreuten Wohngemeinschaften Vierthalerhaus Mauerkirchen und Haus Sonne Mettmach seit April 2021 eine Elternbegleitfachkraft, die den Eltern/ Angehörigen als von den Wohnge- meinschaften unabhängige Fachkraft Beratung und Unterstützung anbietet. Das Angebot ist niederschwellig und freiwillig. Gespräche können in den Wohnungen der Eltern/Angehörigen, in neutralen Räumlichkeiten oder bei einem Spaziergang stattfinden. Die El- tern/Angehörigen haben die Möglich- keit, ihre eigenen Ideen einzubringen und sich in ihrer Elternrolle weiterzu- entwickeln. Von August 2021 bis Juli 2022 besetz- te Hildegard Feitzinger die Stelle der Elternbegleitfachkraft und konnte in vielen Gesprächen Eltern/Angehörige in ihrer Elternrolle stärken. So beglei- tete sie beispielsweise eine Mutter, die sich schwer damit tat, in der Wohnung die Ordnung und Sauberkeit so auf- recht zu erhalten, dass ihre Kinder am Wochenende ohne Bedenken zu ihr nach Hause kommen konnten. Durch die Unterstützung der Elternbegleit- fachkraft gelingt es ihr mittlerweile sehr gut, eine geeignete Umgebung für die Kinder zu gestalten. Das mel- den auch die Kinder rück, die ihren Be- treuer*innen berichten, wie angenehm es nun zu Hause sei und wie wohl sie sich dort fühlen könnten. Als wesentlich erlebte Frau Feitzinger in der Begleitung der Eltern/Angehö- rigen eine gute Beziehungsarbeit. Da- mit verbunden ist auch die besondere Herausforderung, die Beziehung zu halten, wenn es an heikle, gemeinsam zu bearbeitende Themen geht und da- bei seitens der Eltern/Angehörigen die Gefahr eines Rückzugs besteht. Die El- tern/Angehörigen brauchen stetig das Gefühl, sich anvertrauen zu können, um der Gefahr eines Abbruchs der Be- gleitung entgegenzuwirken. Die Ziele der Eltern stehen immer wieder im Fo- kus der Begleitung und verschränken sich häufig ohnehin mit den Zielen der Kinder- und Jugendhilfe – so sind alle Beteiligten immer daran interessiert, dass es den Kindern und Jugendlichen gut geht. Angeregt durch den Evaluationspro- zess des Projektes haben wir nach un- seren ersten Erfahrungen die Kontakt- aufnahme mit dem Herkunftssystem, die Zielvereinbarung, die Zusammenar- beit der Elternbegleitfachkraft mit den Wohngemeinschaften und die metho- dische Umsetzung nachgeschärft. Die ersten positiven Entwicklungen haben uns in Abstimmung mit der Kinder- und Jugendhilfe Oberösterreich darin bestärkt, das Angebot der Elternbe- gleitfachkraft zukünftig auszuweiten und auch für die Eltern/Angehörigen anzubieten, deren Kinder/Jugendliche in unseren Angeboten ErLe Sandl und Weyer betreut werden. 44

FÜR DIE MITARBEITER*INNEN VON PRO JUVENTUTE: CARE-PAKET UMGANG MIT DEN BELASTUNGEN DURCH EINE PANDEMIE Ulla Westphal, Leitung des Fachbereichs Pädagogik Das Care-Paket für Mitarbeiter*innen sowie für die Kinder und Jugendlichen in unseren Angeboten sollte ermöglichen, dass alle Beteiligten alsbald besser geschützt waren. Für eine rasche Informationsmöglichkeit luden wir Expert*innen zum Thema „Coronavirus und Impfungen“ für die Kinder, Jugendlichen und die Mitarbeiter*innen ein. Obwohl die Belastungen, welche aus der Pandemie entstan- den sind, sich mittlerweile verlagert haben, gibt es nach wie vor große Herausforderungen zu bewältigen. So haben viele Jugendliche nach einer langen Phase mit sehr eingeschränk- ten Kontakten zur Peergroup verstärkt mit Depressionen und anderen psychischen Belastungen zu kämpfen und benöti- gen hierbei unsere volle Unterstützung. Daher hat sich Pro Juventute entschieden, das Care-Paket auch 2022 weiterhin für alle Mitarbeiter*innen anzubieten. Seit der ersten Ausschreibung haben knapp 110 Mitarbeiter*innen das Angebot für Einzelsupervision, Coaching oder vergleichbare Angebote genutzt, was uns sehr freut! Für die enorme Bereitschaft, den geleis- teten Mehraufwand und das gemeinsa- me Bewältigen der Schwierigkeiten einer Pandemie und ihrer noch immer auftretenden Folgeerscheinungen sagen wir von ganzem Herzen „Danke“ an all unsere Mitarbeiter*innen – sie alle tragen dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen in unseren Angeboten gut versorgt werden können! 46

KLEINE ABENTEUER MIT GROSSER WIRKUNG Erlebnispädagogik Foto © Michael Groessinger Führungskräfteforum 2022 Positive Erlebnisse „Erlebnispädagogische Aktivitäten sind schon lange Teil der sozialpädagogischen Arbeit von Pro Juventute“, weist unsere pädagogische Geschäftsführerin, Andrea Scharinger, auf etablierte Angebote, wie zum Beispiel die Sommer- camps für Kinder und Jugendliche, hin. Im Rahmen unseres Führungskräfteforums 2022 wurden von organisationsinter- nen und externen Referent*innen aktuelle Trends, Qualitäts- anforderungen und die Umsetzung im sozialpädagogischen Alltag behandelt. „Die Kinder und Jugendlichen sollen erlebnispädagogische Aktivitäten als positiv erleben“, war eine der Kernaussagen von Buchautorin Christine Lindenthaler. Sie machte weiters darauf aufmerksam, wie bedeutsam eine kluge Vernetzung von Erlebnispädagogik und dem pädagogischen Fachdienst ist. Dabei gehe es nicht um Action oder „das Megaaben- teuer“, so die Mitbegründerin von „Natur als Partnerin“, „sondern um basale Erlebnisse wie zum Beispiel im Wald übernachten ohne Zelt.“ Da bei dieser Veranstaltung alle Bereiche von Pro Juventute vertreten waren, haben wir das Thema auch organisational ganzheitlich diskutiert. Und so war besonders spannend, dass wir zusätzlich zur pädagogischen Ebene auch Inhalte wie Haftungsfragen, bauliche Anforderungen und andere Herausforderungen bearbeitet haben. Für die ausgebildete Sozialpädagogin ist wichtig, ver- schiedene erlebnispädagogische Angebote und Methoden untereinander zu ergänzen. So ergebe sich auch eine Ver- netzung mit professionellen Partner*innen, die abwechs- lungsreiche Orte, Lagerplätze, Infrastruktur und Ausrüstung bereithalten. 48

Anlaufstelle CARE LEAVER LÖSUNGSORIENTIERTE BERATUNG Mag. Thomas Doppler, Leitung Anlaufstelle für Care Leaver Beratung und Arbeit mit Care Leaver*innen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Zeigen doch internationale Studien, dass Care Leaver*innen einer Nachbegleitung bedürfen, die über die bereits mögliche Nachbetreuung hinausgeht und auch dann noch möglich ist, wenn der Schritt in die Selbstständigkeit bereits vollzogen ist. Mit dieser speziellen Form der Begleitung der Klient*innen können diverse Herausforderungen, die meist erst nach der Beendigung einer Maßnahme der Kinder- und Jugend- hilfe (KJH) und dem Eintritt ins autarke Erwachsenenleben auftreten oder sich im Gesamtverlauf wiederholt dem*der Klient*in stellen, gut unterstützt und bewältigt werden. Aus dem Umgang und den Erfahrungen, die Pro Juventute seit vielen Jahren in Bezug auf das Thema Care Leaver*in- nen machen konnte, und dem damit gewonnenen Ver- ständnis der klient*innenbezogenen, individuellen Nach- haltigkeit für diese spezielle Betreuungsform wurde die Anlaufstelle für Care Leaver ins Leben gerufen, die sich der Anliegen dieser Gruppe annimmt. 50

AUF- UND AUSBAU DES FACHBEREICHS PÄDAGOGIK > Unterstützung > Beratung > Vernetzung Ulla Westphal, Leitung des Fachbereichs Pädagogik Seit Oktober 2020 gibt es bei Pro Juventute den Fach- bereich Pädagogik in aktiver Praxis. Dieser unterstützt und berät die Fachkräfte in den Teams bei pädagogischen The- men, Herausforderungen und Fragen. Nach einer schritt- weisen Entwicklung haben ab Herbst 2022 alle Teams eine feste Ansprechperson im Fachbereich Pädagogik, die als pädagogischer Fachdienst regelmäßig in die Teambespre- chungen kommt und abhängig vom individuellen Bedarf der Pädagog*innen Themen einbringt, Reflexionsräume schafft und Sicherheit oder fachliche Orientierung zu pädagogi- schen Fragestellungen anbieten kann. Seit Juli 2022 wird das Fachdienste-Team durch eine Tandemleitung koordi- niert. Die einzelnen Mitarbeiter*innen bringen neben ihrer eigenen umfangreichen Erfahrung in der pädagogischen Arbeit verschiedene Themenschwerpunkte mit und können ihre Erfahrungen zu den Feldern Medienpädagogik, Sexual- pädagogik, Gender & Diversity, Traumapädagogik, Neue Autorität, Dokumentation, Neurodeeskalation, Gewalt- schutz, Erlebnispädagogik und bindungsgeleitete Interven- tionen einbringen. Darüber hinaus greift der Fachbereich Pädagogik auch immer wieder auf externe Expert*innen zurück, die beispielsweise zu den Themen Suizidprävention oder Sucht wesentliche Netzwerkpartner*innen sind. Der Fachbereich zu pädagogischen Themen ist eine Besonder- heit von Pro Juventute und in dieser Form einzigartig. Als ein besonders wichtiges Themenfeld hat sich der Be- reich der Neuaufnahmen erwiesen. Wenn Kinder oder Jugendliche in einem Angebot von Pro Juventute aufge- nommen werden, ist es für die Teams vor Ort von zentra- ler Bedeutung, gut über die Vorerfahrungen der Kinder/ Jugendlichen im Herkunftssystem oder anderen Helfer*in- nensystemen informiert zu sein. Durch die Moderation von Vorgesprächen vor dem Einzug und das Angebot einer Auf- nahmereflexion einige Wochen nach dem Einzug bietet der Fachbereich Pädagogik den einzelnen Teams die Möglich- keit, sich gut auf eine möglichst passgenaue und zielführen- de Betreuung vorzubereiten, in der die Kinder/Jugendlichen sich gut entwickeln können und die notwendigen Ressour- cen zur Verfügung gestellt bekommen. Durch eine stetige Vernetzung mit internen und exter- nen Expert*innen gelingt es dem Team des Fachbereichs Pädagogik, gute Ansätze, Ideen und Methoden in die Teams einzubringen, anschaulich aufzubereiten und so das gesammelte Wissen allen zur Verfügung zu stellen. So gibt der Fachbereich Pädagogik regelmäßig einen Newsletter zu aktuellen pädagogischen Themen heraus und bereitet Broschüren für alle Mitarbeiter*innen auf. In einzelnen Projekten arbeiten die Fachdienste auch direkt mit unseren Kindern und Jugendlichen zusammen. So wurde in diesem Jahr erstmals eine Kinder-/Jugendzeitung mit einem ju- gendlichen Redaktionsteam gestaltet oder es wurden Work- shops zum Thema „Sicherheit im Netz“ für einzelne Kinder-/ Jugendgruppen angeboten. Im Vordergrund der fach- dienstlichen Tätigkeit steht immer die Verbindung zwischen Kindern/Jugendlichen, den Pädagog*innen und externen Netzwerkpartner*innen, um in der Gemeinsamkeit einen möglichst großen Zugewinn für alle Beteiligten zu schaffen. 52

UNSERE VISITENKARTE i m I n t e r n e t Mag. Martin Brandstötter, Online Marketing Management Pro Juventute Pünktlich zum Jubiläumsjahr haben wir unseren Online-Auftritt neu aufge- stellt. Doch was hat ein 75-Jahr-Jubilä- um eigentlich mit der neuen Website zu tun? Sehr viel! Denn wenn uns die Kommu- nikation der Transparenz und des Ver- trauens so wichtig ist, dann vor allem, weil wir uns unserer langen Geschichte bewusst sind. Als Organisation der Kinder- und Ju- gendhilfe brauchen wir Vertrauen: von den öffentlichen Auftraggeber*innen, von Unterstützer*innen und vor allem von den jungen Menschen und Fami- lien, die wir betreuen. Gerade deshalb wollen wir zeitgemäß, professionell und transparent kommunizieren. Unsere Website bildet unsere Vielfalt und pädagogische Kompetenz ab. Schließlich wenden wir uns dabei an Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen mit uns in Kontakt treten: Während Mitarbeiter*innen der Kin- der- und Jugendhilfe einen guten Platz für ein Kind finden müssen, suchen Bewerber*innen den passenden Job für sich selbst. Eltern wünschen sich weiterhin das Beste für ihr Kind; Spen- der*innen und Unternehmen wollen sinnvoll helfen. Wie wir uns im Internet präsentieren » Unsere Website macht – auch mit ausdrucksstarken Bildern – sicht- bar, wie unsere Wohnangebote eingerichtet sind. Wir beschreiben, welche Schwerpunkte unsere Mit- arbeiter*innen an den jeweiligen 54 Standorten setzen und welche Frei- zeit- und Bildungsmöglichkeiten vor Ort zur Verfügung stehen. » Wir zeigen, wer wir sind: Unsere Verantwortungsträger*innen sind als Ansprechpartner*innen leicht erreichbar. » Vertiefende Artikel beschreiben, welche Konzepte hinter unserer Arbeit stehen und mit welchen Aktivitäten Pro Juventute dafür sorgt, dass wir weiterhin up to date bleiben. » Natürlich stellen wir auch die groß- artige Unterstützung dar, die uns viele Unternehmen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibi- lity zur Verfügung stellen, und wir geben Spender*innen die Möglich- keit, auf einfache Weise zu helfen. Im Bereich der Pro Juventute Aka- demie zeigen wir unsere vielfälti- » gen Bildungsangebote für psycho- soziale Berufe. Wer ist Pro Juventute? Im Jubiläumsjahr wollen wir uns auch die Frage stellen, wer genau Pro Ju- ventute eigentlich ist. Pro Juventute, » das sind sicher alle die Menschen, die seit der Gründung unsere Or- ganisation bereichern und prägen. » das sind all die gemeinsamen Erlebnisse, die Häuser und die wichtige Arbeit für die Kinder und Jugendlichen. » das ist heute mehr denn je auch die Art und Weise, wie wir mitein- ander kommunizieren. Genau deshalb ist im Jahr 2022 unser Auftritt im virtuellen Raum ein wich- tiger und realer Bestandteil unserer Organisation.

25 Jahre OBERSCHÜTZEN Anlässlich des 25-jährigen Bestehens besuchten am 13. Mai 2022 Landesrat für Gesundheit und Soziales, Dr. Leonhard Schneemann, und Referentin für Soziales, Stefanie Buzanich, die Kinder und Jugendlichen in unserem Wohnangebot Oberschützen. Gemeinsam mit unserer Geschäftsführerin, Andrea Scharinger, der Regionsleiterin Sandra Hoffmann und dem Teamleiter Florian Hotwagner fand ein reger Austausch sowohl über die Organisation des Sozialunter- nehmens als auch über den Alltag in der Wohngemeinschaft statt. So konnte sich der hohe Besuch einen guten Einblick in die tägliche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen verschaffen. Weiters wurde ein großes Augenmerk auf die Ansuchen um Zusatzstunden gelegt. Im Anschluss durfte sich Landesrat Dr. Leonhard Schnee- mann ein Bild unseres Wohnhauses und der verschiedenen Räumlichkeiten machen und verteilte kleine Stofftier- Schneemänner an die Kinder und Jugendlichen sowie Sü- ßigkeiten an alle in der Wohngemeinschaft. „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – Pro Juventute zählt zu den starken Partnern des Landes Burgenland und leistet für unsere Kinder und Jugendlichen in schweren Zeiten hervorragende Arbeit. Nicht nur im stationären Bereich können wir auf die langjährige Expertise zählen, sondern auch in der mobilen Unterstützung. Jedes Kind im Burgenland soll in Sicherheit aufwachsen und hat eine gute Zukunft verdient. Ohne Einrichtungen wie diese wäre das nicht möglich – davon habe ich mich vor Ort selbst V. li.: Florian Hotwagner, Sandra Hoffmann, MA, LR Dr. Leonhard Schneemann und Mag. Andrea Scharinger. Foto © Amt der Burgenländischen Landes- regierung überzeugt. Ein herzliches Dankeschön für die Arbeit von Pro Juventute und auf weitere erfolgreiche Jahre zusammen“, freut sich Landesrat Dr. Schneemann. Ihr optimaler Partner in Sachen Reinigung 56 • Hausbetreuung • Winterdienst • Fensterreinigung • Grünflächenpflege • Poolreinigung • Schädlingsbekämpfung Brünner Straße 138/5, 1210 Wien Tel. 01-290 41 73 | info@stutzig-hacker.at www.stutzig-hacker.at

19. PRO JU-CUP PFADFINDERDORF ZELLHOF ALS SCHAUPLATZ EINES JAHRES-HIGHLIGHTS „Endlich können wir alle uns wieder live treffen“, freute sich Pro Juventute-Geschäftsführerin Mag. Andrea Scharinger. Beim Pro Ju-Cup auf dem Zellhof in Mattsee stellten sich 180 Kinder und Jugendliche den Wettkämpfen. „Diese jungen Menschen werden österreichweit in unseren Wohnangebo- ten betreut“, so Scharinger. „Es ist für uns alle ein Highlight im Jahr, wenn wir hier zusammenkommen.“ Bei dem dreitägigen Event stand natürlich das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund. Aktivitäten wie Lagerfeuer, Ge- schichtenerzähler und Olympiade schaffen ein Gefühl der Verbundenheit. „Gerade weil diese Heranwachsenden in ihrem Leben bereits außergewöhnliche Erfahrungen machen mussten, ist uns der Pro Ju-Cup auch aus pädagogischen Gründen besonders wichtig“, betont Scharinger. „Hier spü- ren die jungen Menschen eine Zusammengehörigkeit.“ Für die neue Generation da Wie stark die Verbundenheit zu Pro Juventute ist, bewiesen auch rund zwanzig Erwachsene, die ihre Kindheit in einer Wohngruppe der Organisation verbrachten. Sie waren als freiwillige Helfer*innen angereist, um diese große Veranstal- tung zu unterstützen. Denn die Kinder und Jugendlichen, die Sozialpädagog*in- nen und freiwilligen Helfer*innen füllten den Zellhof mit insgesamt 240 Personen. Weil der Pro Ju-Cup aufgrund der Corona-Situation in den letzten beiden Jahren so nicht statt- fi nden konnte, schätzten sie alle die wunderbare Atmosphäre im Pfadfi nderdorf heuer besonders. Und wer hat gewonnen? Natürlich setzten sich alle Teams mit besonderer Motivation und hohem Einsatz ein, denn für jede Wohngemeinschaft ist es das Ziel, den Cup nach Hause zu bringen. Heuer räumte vor allem Kirchbichl ab, deren Teams den Pro Ju-Cup sowie den Senior-Cup für sich entschieden haben. Beim Kids-Cup sind die Kinder aus Johnsbach schließlich im Elfmeterschie- ßen als Sieger hervorgegangen. Fotos © Pro Juventute Aber in Wirklichkeit geht es bei diesem Event ja weniger darum, wer gewinnt. Denn viel wichtiger ist: Pro Juventute gibt Kindern wieder ein Zuhause! 58

PRO-BONO-KAMPAGNE UND SIEGERTREPPE MIT WUGER Am 19. April 2022 trafen sich Pro Juventute-Geschäftsfüh- rerin Susanne Molnar sowie deren Pressesprecherin Claudia Geiger mit den Geschäftsführern der Salzburger Full-Ser- vice-Werbeagentur WUGER – Brands in Motion, um sich bei den Gebrüdern Wuger und deren Team für ihr großartiges soziales Engagement mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu bedanken. Denn die Werbeagentur WUGER unterstützte Pro Juventute mit der kostenlosen Produktion eines Werbespots. „Kinder brauchen ein Zuhause, um auch ihr restliches Leben lang gefestigt zu sein und Halt fi nden zu können“, so Ernst Wuger. Das Video drückt das in ruhigen und langsamen Bildern aus, die zum Nachdenken anregen. Auch die Radio- texte entfalten sich erst im Laufe der Zeit und schleichen sich, zuerst harmlos wirkend, in das Bewusstsein der Konsu- ment*innen. „Die Hilferufe von Kindern sind sehr leise und doch un- überhörbar, wenn man nur bereit ist hinzuhören.“ So hört die Agentur WUGER bei diesen Notlagen hin und hat die Werbekampagne kostenfrei, also pro bono, für Pro Juventu- te produziert. Obwohl zu Beginn nur ein Werbespot geplant war, entstand durch den tollen Einsatz der Werbeagentur eine komplette Werbekampagne, welche aus zwei TV-Spots, zwei Radiospots und zwei Anzeigensujets besteht. Beim Salzburger Landespreis für Marketing, Kommunikation & Design am 26. April 2022 gewann WUGER in der Kate- gorie TV- und Kinowerbung mit den pro bono produzierten Pro Juventute-Spots: mit dem TV-Spot „Autostoppen“ den ersten Platz und mit dem Pro Juventute-Hörfunk-Spot „Barszene“ in der Kategorie Audio den zweiten Platz. Somit startete Pro Juventute bestens vorbereitet ins Jubiläumsjahr. „Mit einem neuen TV-Spot machen wir auf unsere Arbeit aufmerksam. Der Clip bringt zum Ausdruck, wofür Pro Ju- ventute steht: Wir geben Kindern wieder ein Zuhause. Wir sind stolz und überglücklich, dass die Pro Juventute-Spots bzw. die Agentur WUGER mit diesen Preisen ausgezeichnet wurden und bedanken uns bei den Geschäftsführern Ernst und Jörg Wuger, WUGER – Brands in Motion GmbH, für das so hohe soziale Engagement“, so die Pressesprecherin von Pro Juventute, Claudia Geiger. 60 V. li.: Claudia Geiger (Pro Juventute), Ernst Wuger, Mag. Susanne Molnar (Ge- schäftsführung Pro Juventute) und Jörg Wuger V. li.: Katharina Hild (Agentur WUGER), Claudia Geiger (Pressesprecherin Pro Juventute) und Jörg Wuger (Agentur WUGER). Fotos © Agentur WUGER

V. li.: Prof. Dr. Michael Macsenaere, Landesrätin Birgit Gerstorfer, Mag. Andrea Scharinger und Mag. Susanne Molnar (beide Geschäftsführung Pro Juventute) und Mag. Markus Staudinger (OÖ Nachrichten) PÄDAGOGISCHE ENQUETE anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens Mag. Martin Brandstötter, Online Marketing Management Pro Juventute ”Es gehört zum pädagogischen Konzept von Pro Juventute, Kinder und Jugendliche al- tersgerecht einzubeziehen“, so Mag. Andrea Scharinger, die pädagogische Geschäfts- führerin von Pro Juventute. ”Wir sehen Partizipation und Beteiligung als einen der zentralen Wirkfaktoren in der sozialpädago- gischen Arbeit.“ 62

DER BILDUNGSFONDS VON PRO JUVENTUTE Michael Lechner, BA, BA, MA Kompetenzmanagement und Personalentwicklung Wenn es um die Finanzierung von Musikunterricht, Sport oder Ausbildung geht, können das in vielen Familien die Eltern bewerkstelligen. Für Kinder und Jugendliche, die wir bei Pro Juventute betreuen, ist allerdings schon oft ein einfacher Wunsch nach Weiterbildung mit größeren Hürden verbunden. Zusätzlich kumulieren bei dieser Gruppe häufig erschwerende Bedingungen wie sozialstrukturelle Belas- tungsfaktoren, Risikolagen und individuelle Bewältigungs- probleme. Durch finanzielle Mittel der öffentlichen Hand können diese Nachteile oft nicht ausreichend kompensiert werden. „Wir wollen Chancengleichheit für unsere Kinder und Ju- gendlichen ermöglichen. Deshalb gibt es den Pro Juventute Bildungsfonds“, erklärt unsere Geschäftsführerin Andrea Scharinger. worden sind. Wir unterstützen sie dabei, ihre Persönlich- keit, ihre Begabungen sowie ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten zur vollen Entfaltung zu bringen. Seit der Schaffung des Bildungsfonds im Jahr 2018 wird er jährlich mit 25.000 Euro für Bildungsförderung dotiert. So konnten bereits viele Maßnahmen zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen erfolgreich finanziert werden, die ansonsten nicht hätten stattfinden können. Mit dem Bildungsfonds werden alle Kinder und Jugend- lichen, die aktuell von Pro Juventute betreut werden, aber auch ehemals betreute Kinder und Jugendliche (Care Leaver) sowie die Angebote von Pro Juventute insgesamt unterstützt. Die Fördermaßnahmen des Pro Juventute Bildungsfonds entfalten sich in drei Bereichen: » » » Formale Bildungsmaßnahmen (zum Beispiel Schulgeld, Studium, WIFI-Kurse) Förderung von Begabungen, Interessen oder Hobbys (zum Beispiel Sport und Musik) Kompensierende Förderungen (zum Beispiel Therapien oder Nachhilfen) Mit dem Pro Juventute Bildungsfonds fördern wir den Bildungsantrieb aller jungen Menschen, die uns anvertraut „Der Bildungsfonds bildet unsere Kernwerte ab: Er bietet Stabilität und fördert Entwicklung“, so Andrea Scharinger. 64

ABONNIEREN SIE UNSEREN N e w s e tt e l r ! www.projuventute.at/de/newsletteranmeldung 66

SCHENKEN SIE EIN KINDERLACHEN! IBAN AT61 2040 4000 4040 4600 BIC SBGSAT2SXXX www.projuventute.at DANKE! Das Österreichische Spendengütesiegel ist ein Qualitätsmerkmal von Non-Profi t-Organisationen. Es wird nach eingehender Prüfung durch die Kammer der Wirtschaftstreuhänder verliehen. Das gibt jedem*r Spender*in mehr Sicherheit, dass die Spenden tatsächlich überwiegend für den eigentlichen Zweck – also für Kinder, Jugend und Familien – verwen- det werden. Pro Juventute legt größten Wert darauf, dass mit den von Förder*innen zur Verfügung gestellten Mitteln sorgsam umgegangen wird. Das bedeutet klare Konzepte und strikte Kontrolle der Verwendung der Mittel. SPENDEN FÜR PRO JUVENTUTE SIND STEUERLICH ABSETZBAR Mit Ihrem Einverständnis melden wir im Februar des Folgejahres Ihre Jahresspendensumme entsprechend den behördlichen Vorgaben mit Ihrem Vor- und Nachna- men sowie Geburtsdatum direkt an das Finanzamt. Am Anfang des Jahres erhalten Sie von uns eine Bestäti- gung über die Finanzamtsmeldung. 68

BESTER ARBEITGEBER Pr Juventute Einer Studie des Market-Instituts zufolge belegt 2020 Pro Juventute von insgesamt 120 Firmen im Bundesland Salz- burg in der Kategorie „Betriebsklima” den erfreulichen 3. Platz – ex aequo mit Red Bull GmbH. Zudem zeichnet sich Pro Juventute durch besonders faire Arbeitsbedingungen aus und erreicht hier Platz 7. Das The- ma Work-Life-Balance bringt Pro Juventute Rang 10 ein. Im sozialen und gesellschaftlichen Beitrag für Salzburg platziert sich Pro Juventute sogar auf Platz 2, ganz knapp hinter Spar. Pro Juventute ist nun autorisiert, das offi zielle Gütesiegel „Bester Arbeitgeber“ zu führen. Insgesamt erzielt Pro Juventute über alle Kategorien Platz 50 bei den besten Arbeitgebern und ist die einzige NPO, die in dieser Studie untersucht wurde. Kriterium für die Aus- wahl ist das Umsatzvolumen im Jahr. Befragt wurden 1.000 Personen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren, also Men- schen, für die der Arbeitsmarkt Relevanz hat. 70

Erleben Sie Parkett mit allen Sinnen Wir freuen uns auf Ihren Besuch in den Bauwerk Parkettwelten: Salzburg | Wien Mehr Informationen finden Sie auch auf www.bauwerk-parkett.com

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V. li.: LAbg. Dr. Kimbie Humer-Vogl, Dr. Stephan Marks, Wilma Weiß, Dr. phil Uri Weinblatt, Sonja Schachtner, Julia Englisch, Bettina Weidinger, Pro Juventute- Präsident Ernst Marth, Mag. Elke Göttl-Resch, Prof. Dr. Gerald Hüther, Dr. Christoph Göttl, Dr. Gunther Schmidt. Foto © Mike Vogl/vogl-perspektive.at FACHTAGUNG 2022 DIE WIEDERENTDECKUNG DER WÜRDE Die Würde des Menschen ist unantastbar – dennoch ist Be- schämung ein Instrument der zwischenmenschlichen Inter- aktion, mit dem Politik gemacht wird: Menschen werden herabgewürdigt, ausgegrenzt, als „Untermenschen“ ent- legitimiert und somit in ihrer Würde – scheinbar – antastbar. Willkürliches oder gar bewusstes Überschreiten der Scham- grenzen durch Missachtung, Unterdrückung oder Gewalt ist alltäglicher Usus in allen Gesellschaftsschichten. Anerkennung geben, wo Beschämung herrscht „Auch für Kinder, die in sozialpädagogischen Angeboten betreut werden, ist das Thema Scham präsent“, betont die Leiterin unserer Akademie, Sonja Schachtner. „Indem wir mit ihnen drüber reden, erhalten die Erfahrungen der Kinder Anerkennung. Schon das bewirkt, dass die jungen Menschen Würde zurückbekommen.“ „Die Wiederentdeckung der Würde“ stand daher im Mai 2022 bei der Fachtagung der Pro Juventute Akademie auf dem Programm. Bei der zweitägigen Veranstaltung lieferten namhafte Referent*innen in ihren Vorträgen Inputs dazu, wie wir unsere eigene Würde erhalten und anderen Menschen würdevoll begegnen. Rund 200 Teilnehmer*innen tauschten sich zudem in den vertiefenden Workshops aus. Die Fach- tagung wurde in Zusammenarbeit mit „Ressourcenreich“ organisiert. Einander in Würde begegnen Für die sozialpädagogische Arbeit sei es wichtig, das eigene Handeln ständig zu reflektieren, so Ulla Westphal vom päd- agogischen Fachdienst von Pro Juventute. „Nur durch den Austausch bleiben wir ständig in Bewegung und können sicherstellen, dass wir den Kindern und Jugendlichen mit Würde begegnen.“ Daher seien Veranstaltungen wie diese Fachtagung besonders wichtig, um in der Kinder- und Ju- gendhilfe professionell und würdevoll zu sein. 76

1 PROMIS AUF DEM LAUFSTEG CHARITY Am 26. September luden wir zur Jubi- läumsgala in die Wiener Sofiensäle ein. Über vierzig prominente Gäste aus Society, Sport, Kultur und Wirtschaft feierten mit uns unser 75-jähriges Bestehen. Insgesamt konnten Einnahmen in Höhe von 199.771 Euro lukriert werden. 78

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CHARITY-BACKEVENT IN DER BÄCKEREI ”DerMann“ Am 18. Oktober 2021 wurde nach über einem Jahr Pause wieder für den guten Zweck gebacken. In der Bäckerei ”DerMann“ versammelten sich zahlreiche Prominente, darunter auch Pro Juventute-Botschafterin und Moderato- rin Barbara Karlich, um Powidlgolatschen um die Wette zu konfektionieren. Die karitative Verkaufsaktion von ”DerMann“ brachte 14.900 Euro ein, die Pro Juventute zugutekommen. Diese wurden mit einem symbolischen Scheck am 5. Mai 2022 an Pressesprecherin Claudia Gei- ger übergeben. 1 Die Charity läutete den Beginn einer Verkaufsaktion der Bäckerei „DerMann“ ein – und diese jährte sich bereits zum zehnten Mal. Denn der Verkaufserlös der Powidlgolatschen, die von 25. Oktober bis 7. November 2022 in allen Filialen verkauft wurden, kommt den Kindern und Jugendlichen von Pro Juventute zugute. „Es freut mich ganz besonders, dass wir heuer mit dieser Aktion unser Zehn-Jahres-Jubiläum feiern. Ein großes Danke gilt der Bäckerei „DerMann“ für diese lange Unterstützung“, eröffnete Pro Juventute-Pres- sesprecherin Claudia Geiger. Selbstverständlich waren auch der Hausherr, Senior Kurt Mann, sowie Junior Michael Mann dabei. „Wir unterstützen seit Jahren viele karitative Projekte mit Sach- und Geld- spenden. Ich freue mich, auch Pro Juventute dabei helfen zu können, Kindern und Jugendlichen mit schweren Schicksa- len einen geregelten Alltag zu ermöglichen“, so Kurt Mann zu den Beweggründen für die Aktion. Zahlreiche Prominente folgten Pro Juventute und der Bäckerei: Staranwalt Dr. Manfred Ainedter, die Schauspieler Christoph von Friedl, Adi Hirschal, Nadja Maleh, Dessi Uru- mova sowie die Kabarettisten Gudrun Nikodem-Eichenhardt und Hubert Wolf. Neben den Moderatoren Oliver Feicht, Martina Kaiser und Adriana Zartl nahmen auch „Mr. Ferrari“ Heribert Kasper, Miss Europe 2021 Beatrice Körmer, David Krammer und Florian Roehlich von Flo&Wisch sowie Heimo Turin die Einladung sehr gerne an. Und dann kam es zum Powidl-Contest, bei dem sich das Team Kasper, Turin und Feicht mit Frau klar durchsetzen konnte. Sie formten in der vorgegebenen Zeit die meis- ten Powidlgolatschen. „Alle haben große Fingerfertigkeit bewiesen. Leider haben wir nicht gewonnen“, scherzte Barbara Karlich, die zum Frühstück eher die „Salzige“ ist: „Ich schwöre auf mein selbstgemachtes Nussbrot mit Butter drauf.“ Eher der „Süße“ ist Schauspieler Hubert Wolf: „Nichts geht über ein köstliches Schokocroissant nach dem Aufstehen.“ Apropos Lieblingsfrühstück der Wiener*innen: Hier liegt ganz klar noch das klassische Semmerl in Führung. Aber die Zimtschnecke ist bei „DerMann“ mittlerweile der Verkaufs- schlager bei den Süßspeisen, dahinter folgt die Topfengo- latsche. 82

1 PROMIS IM VORWEIHNACHTLICHEN BACKFIEBER Backen und Verzieren nach Herzenslust: Im Radisson Blu Hotel Altstadt wurde am 16. November 2021 fleißig in der Kü- che hantiert! 84

Unermüdlicher BACKEINSATZ KEKSBACKEN FÜR DEN GUTEN ZWECK 1 Nach Herzenslust backen und dekorieren: In der Küche des Radisson Blu Hotel Altstadt wurde am 09. November wieder fleißig gearbeitet. Zahlreiche Prominente schwangen das Nudelholz und verzierten liebevoll süße Naschereien. Gemeinsam macht es doppelt so viel Spaß: Unter diesem Motto versammelten sich unzählige Unterstützer*innen von Pro Juventute zum gemeinsamen Kekse ausstechen, backen und verzieren und das natürlich wieder unter der fachkundi- gen Leitung von Radisson-Küchenchef Harald Steinhauser. Für das Sozialunternehmen Pro Juventute legten sich neben Geschäftsführerin Susanne Molnar auch noch zahlreiche Promis ins Zeug, um mit kreativen Keksvariationen zu punk- ten. Mit dabei waren Künstler Norbert Jürgen Fux, Extrem- Sportler Tom Geierspichler, die Mitglieder der Meissnitzer Band Hans Gsenger und Christiane Meissnitzer-Gsenger, die ehem. Skirennläuferin Katharina Gutensohn, Ex-Eisschnell- läufer und Olympia-Medaillengewinner Michael Hadschieff, Triathlon-Staatsmeister Franz Höfer, die Gastronomen Andrea und Harald Huber, Musiker Manfred Kirchmeyer, Boxlegende Konrad „Conny“ König , der ehem. Fußball- spieler Otto Konrad, ORF Moderator Thomas Mussger, Snowboard-Weltmeisterin Manuela Riegler, Ex-Skirennläufer Hannes Trinkl sowie Komponist und Produzent Ray Watts. 86 2 3 1 2 3 V. li.: Mag. Susanne Molnar, Thomas Geierspichler und Andrea Huber V. li.: Harald Huber, Albert Graf und Michael Hadschieff V. li.: Katharina Gutensohn, Otto Konrad und Claudia Geiger Fotos © Mike Vogl/vogl-perspektive.at „Es ist uns eine große Freude, dass wir schon seit Jah- ren Partner des vorweihnachtlichen Keksbackens von Pro Juventute sein dürfen. Die strahlenden Kinderaugen beim Kreieren der Weihnachtsbäckerei erfüllen uns mit Stolz und Dankbarkeit, Teil dieses karikativen Events sein zu dürfen“, so der Direktor des Radisson Blu Hotels Altstadt Salzburg Albert Graf.

UNTERSTÜTZUNG DURCH ARCHITEKT GURSCHL So wie Kinder individuell sind, sind es beim Architekten die unterschied- lichen Anforderungen an die Bau- aufgaben. Für beide gilt, das ihnen innewohnende Entwicklungspotenzial zu erkennen, Stärken zu fördern, die Fantasie spielen zu lassen und bei Problemen Lösungswege aufzuzeigen. Pro Juventute bietet als gemeinnützi- ge Organisation Kindern ein familiäres Umfeld, damit sie ihre eigene Persön- lichkeit entfalten und festigen können. Dafür benötigt es nicht nur bestens geschulte Pädagog*innen, sondern auch ein Zuhause, in dem man gerne ankommt und sich wohlfühlt. Seit 2014 arbeitet der Architekt DI Günter Gurschl mit Pro Juventute zusammen. Gemeinsam wurde an einer Vielzahl an Projekten gearbeitet, Studien wurden erstellt und Häuser adaptiert. Dabei lag das Hauptaugen- merk immer darauf, den Kindern eine Wohlfühloase zu schaffen. Warme Farben, angenehme Materialien und Oberfl ächen, Licht und viel Freiraum sind die Zutaten, aus denen Günter Gurschl als Architekt versucht, den Kindern Räume zu geben, die die persönlichen Bedürfnisse und Fantasie bestmöglich zur Entfaltung bringen. Beispielhaft kann hier das Wohnange- bot Pro Juventute Langenlebarn bei Tulln erwähnt werden. Nach erfolgter thermischer Sanierung eines typischen Einfamilienhauses der 70er-Jahre samt teilweiser Aufstockung des Bestandes steht jedem Kind sein eigenes Zimmer mit einer Mindestgröße von 15 m² zur Verfügung. Durch die Optimierung der bestehenden Raumstruktur konnten zudem großzügig gestaltete, licht- durchfl utete Allgemeinräume geschaf- fen werden, die den Mittelpunkt des gemeinsamen Lebens darstellen. 88 V. li.: Architekt Günter Gurschl, Pro Juventute-Geschäftsführerin Mag. Susanne Molnar und Romana Dillinger-Gurschl; Foto © Pro Juventute Doch nicht nur die Begleitung der Jüngsten steht im Fokus von Pro Juventute, auch die Wünsche und Bedürfnisse von Jugendlichen fi nden sich in den Raumkonzepten wieder. So sollen zukünftig österreichweit alle zu sanierenden Standorte zusätzlich durch eigenständig erschlossene Garcon- nieren erweitert werden. Damit bietet man den Jugendlichen die Möglich- keit, sich in den eigenen vier Wänden auf ein selbstständiges Leben vorbe- reiten zu können. Ein derartiges Projekt wird gerade am Standort Bruck an der Leitha realisiert und soll im Dezember 2022 der dortigen Wohngruppe überge- ben werden. Im Jahr 2011 wurde die sozialpädagogische Wohngemein- schaft in Bruck an der Leitha eröffnet. Pro Juventute betreut dort neun Kinder ab einem Aufnahmealter von drei Jahren. Die Wohngemeinschaft in Bruck an der Leitha wird vergrößert, da die Kinder mittlerweile in ein Alter gekommen sind, wo sie ein eigenes Zimmer benötigen. Die zur Verfügung stehenden Zwei- und Dreibettzimmer sind für die hier betreuten neun Kinder und Jugendlichen nicht mehr zeitge- mäß. Dass bei der Planung nicht nur die pädagogischen Leitsätze von Pro Juventute im Vordergrund stehen, be- weist der Umstand, dass bei allen Pro- jekten das ökologische Bauen einen hohen Stellenwert im Planungsprozess einnimmt. Nicht nur der Einsatz von erneuerbarer Energie steht dabei im Vordergrund, auch das Erarbeiten möglicher Ausbaupotentiale der be- stehenden Gebäude, unter größtmög- lichem Erhalt der baulichen Substanz und auch der sparsame Einsatz von Ressourcen stellen dabei immer eine interessante Herausforderung dar. „Wir freuen uns sehr über die groß- zügige Spende von Architekt Günter Gurschl. Ohne Unterstützer wie ihn könnten Projekte wie der Umbau der Wohngemeinschaft Bruck an der Leitha nicht gestemmt werden,“ so die Geschäftsführerin von Pro Juventute, Susanne Molnar.

DIE ALTEN RADELN 24 STUNDEN FÜR DIE JUNGEN Bild oben, v. li.: Laura Zehetner von der Salzburger Sparkasse, Hannes Krivetz und Heinz Reiter vom Crataegutt Seniors Racing Team übergeben den Spendenscheck an Susanne Molnar von Pro Juventute gemeinsam mit Conny Hörl vom Vitaclub. So lautete das Motto des Crataegutt Seniors Racing Teams. Sechs ältere Herren und eine Dame im besten Rennfahreralter mit einem Altersschnitt von 72+ setzten sich am Wochenende des 26. und 27.2.2022 24 Stunden lang abwechselnd auf zwei Radergometer im Vitaclub Salzburg Süd und erradelten insgesamt 1.253 Kilometer. Die Salzburger Sparkasse unterstützte diese großartige Charity-Aktion und verwandelte die erzielten Kilometer zugunsten von Pro Juventute in Spendeneuros. Gemeinsam mit Spendenbeiträgen des Vitaclubs sowie der weiteren Veranstaltungspartner Ablinger-Wurst, Bikepalast, Melasan und Zipfer-Bierhaus konnte eine Summe von 3.500 Euro an Pro Juventute übergeben werden. 90

LICHT INS DUNKEL FÜR DAS TULLNERFELD SEITENBLICKE NIGHTTOUR 2021 – KÜNSTLERGALA AM 15. JUNI 2022 V. li.: Künstler Karl Hiess, Franz Müllner, Alexandra Müllner, Claudia Geiger, Winzerin Martina Bauer, Musiker Willi Dussmann. Foto © Donaukultur KG Das Motto: „Unsere Spende bekommt ein Gesicht“ Endlich war es wieder soweit! Die große „Licht-ins-Dunkel- Künstlergala“ der Donaukultur KG hat – nach der Verschie- bung im Dezember 2021 – am 15. Juni 2022 stattgefunden. Großartige Künstler waren zu Gast und unterstützten so – gemeinsam mit knapp 180 Gästen – Licht ins Dunkel für das Tullnerfeld. Den Beginn der Gala machte das Jugend- symphonieorchester Tulln gemeinsam mit Wiener Philharmo- niker Prof. Günter Seifert unter der Leitung von Hans-Peter Manser. Ebenfalls mit dabei waren die Mezzosopranistin Neelam Brader sowie die bekannte Austria-3-Coverband „Die 3“, die am Ende des zweiten Blocks für Stimmung sorgte. Außerdem begeisterten auf der Bühne des Bergho- tels Tulbingerkogel die Band King & Potter, Willi Dussmann, Andrew Young, Wolfgang Grün2g und Mario Aiwasian. Star des Abends war der gebürtige Niederösterreicher Alex- ander Eder, der durch seine Teilnahme an „The Voice of Germany“ und seine markant tiefe Stimme bekannt wurde. 92

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG BAUTE GRILLPLATZ SOCIAL DAY V. li.: Thomas Nadegger (Wiener Städtische Versicherung), Dr. Martin Panosch (Landesdirektor Wiener Städtische Versicherung), Mag. Ulrike Hackenberg (Teamleite- rin Pro Juventute Eduard-Baumgartner-Straße), Ernst Marth (Präsident Pro Juventute) und Claudia Geiger (Pressesprecherin Pro Juventute). Foto © Mike Vogl/www. vogl-perspektive.at Beim Social Day am 2. Mai 2022 in der intensivpädago- gischen Wohngemeinschaft Eduard-Baumgartner-Straße packten sowohl Mitarbeiter*innen der Wiener Städtischen Versicherung als auch Dr. Martin Panosch, Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung, und Pro Juventute- Präsident Ernst Marth mit an, um einen Grillplatz zu bauen. Gemeinsam mit den von Pro Juventute betreuten Kindern wurden Beerensträucher gepflanzt und der gesamte Garten wurde frühlingsfit gemacht. Als Höhepunkt des Tages wurde ein neuer Grillplatz inkl. Feuerschale und Sitzgelegenheiten für die Kinder und Betreuer*innen geschaffen. Die Feuer- schale fand bei den Kindern und Jugendlichen großen Anklang – sofort nach Fertigstellung grillten die Kinder unermüdlich Marshmallows. Die gesamte Ausstattung, die hochwertige Feuerschale und die Pflanzen wurden seitens der Wiener Städtischen Versicherung gespendet. Die Wiener Städtische Versicherung ist bereits seit knapp 20 Jahren ein treuer Unterstützer des österreichischen Sozial- unternehmens in der Kinder- und Jugendhilfe. Natürlich ließ es sich Pro Juventute-Präsident Ernst Marth nicht nehmen, selbst beim Social Day vor Ort mitzuhelfen. „Endlich dürfen wir mit unseren Kindern und Jugendlichen wieder gemein- sam Erlebnisse teilen“, freute sich Präsident Ernst Marth. Im Anschluss an die Arbeit fand für alle Kinder und Hel- fer*innen eine Grillfeier mit professioneller Aufbereitung von kulinarischen Köstlichkeiten im High-Quality-Sektor statt, die Dr. Markus Dürlinger, ebenso Mitarbeiter des Versiche- rungsunternehmens, mit Liebe zubereitete. Von Burger über Flammkuchen bis zu Fleischspießen und feinsten Rinder- steaks war alles dabei. Krönender Abschluss des Tages war die Überreichung von Eintrittskarten für die FC-Red-Bull- Heimspiele sowie Red-Bull-Fanartikel, welche von Thomas Nadegger, Wiener Städtische Versicherung, zur Verfügung gestellt wurden. 94

elektrabregenz Eine Herzensangelegenheit, die elektrabregenz bereits seit zwölf Jahren verfolgt, ist die intensive Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Pro Juventute. Mit elektrabregenz wurde der ideale Partner gefunden, denn der Haushaltsgeräte- hersteller unterstützt tatkräftig. Bei Renovierungen oder dem Neubau einzelner Wohngemeinschaften kommen alle Geräte von elektrabregenz. Aber auch sonst gehen in den 31 Häusern durch die regelmäßige Benutzung immer wieder Elektrogeräte kaputt oder alte Geräte müssen ausgetauscht werden. Hier spendet elektrabregenz seit zwölf Jahren alle notwendigen Haushaltsgeräte und stellt so jährlich zwischen 50 und 60 Geräte kostenfrei zur Verfügung. Auch 2022 sind es insgesamt 57 Haushaltsgeräte, die so an die Pro Juventute Einrichtungen gehen. Somit werden dieses Jahr Sachspenden im Wert von 39.441,93 Euro zur Verfügung gestellt. „Da uns das Wohl von Kindern besonders am Herzen liegt, unterstützen wir bereits seit mehr als einem Jahrzehnt Pro Juventute. Gerade Kindern und Jugendlichen, die aufgrund von Schicksalsschlägen außerhalb ihrer Familien betreut werden müssen, helfen zu können, erfüllt uns mit Freude. Das ist eine gezielte Unterstützung, wo sie wirklich ge- braucht wird. So investieren wir in eine bessere Zukunft der Kinder“, so Christian Schimkowitsch, Geschäftsführer der Beko Grundig Österreich AG. „Die Partnerschaft mit elektrabregenz besteht bereits seit zwölf Jahren, wofür wir sehr dankbar sind. In unseren Kin- der- und Jugendwohnhäusern ist die tägliche Inanspruch- nahme der verschiedensten Haushalts- und Elektrogeräte eine ganz andere als in herkömmlichen Haushalten. Denn ein Pro Juventute-Haushalt besteht aus bis zu zwölf Perso- nen, die täglich kochen, backen, waschen und einfach die Geräte nutzen. Umso wichtiger ist es, hier einen verlässli- chen Partner an unserer Seite zu wissen“, so Pro Juventute- Pressesprecherin Claudia Geiger. Die meisten Geräte – nämlich gleich 26 Stück – gehen an Pro Juventute Rottenmann und Pro Juventute Betreutes Wohnen (BEWO) Liezen. Mit dabei: Backöfen, Dunstabzugs- hauben, Einbaumikrowellen, Gefrierschränke, Geschirrspü- ler, Kochfelder, Kühlschränke, Trockner, Waschtrockner und Waschmaschinen. BEWO Liezen bietet betreute Wohnformen für Jugend- liche. Diese bestehen aus der Betreuten Wohngruppe in Rottenmann mit fünf Wohneinheiten und Außenwohnun- gen im Bezirk Liezen. Dazu werden Wohnungen im Bezirk angemietet und eingerichtet. Die jungen Menschen leben in einer Wohnung und werden dabei von den Pro Juventu- te-Mitarbeiter*innen begleitet. Hier lernen sie ihren Alltag selbstständig zu meistern. Und dazu braucht es Haushalts- geräte. „Nach Beendigung der Maßnahme von Pro Juven- tute bleiben die Geräte in den Wohnungen: Den Jugend- 96 Gottfried Emberger, Teamleiter Mikado Kirchibichl in der von elektrabregenz ausgestatteten Küche. Foto © elektrabregenz lichen ist dadurch enorm geholfen, um gut ‚auf die Beine‘ zu kommen und ein selbstständiges Leben führen zu können“, so Geiger. „Im BEWO Rottenmann befindet sich eine Gemeinschafts- küche, in der unsere Jugendlichen das Kochen mit elektra- bregenz-Geräten lernen. In jeder Wohneinheit ist ein Kühl- schrank mit Tiefkühlfach, damit die Jugendlichen befähigt werden, ihre Lebensmittel richtig auf Vorrat zu lagern und dabei den Überblick zu behalten. Zusätzlich gibt es in jedem Badezimmer einen Waschtrockner, damit die Jugendlichen ihre Wäsche selbst waschen können – auch während der Be- rufsschule, wo sie erst Freitag am Abend aus dem Internat kommen und am Sonntag bereits wieder abreisen müssen. Auch in den eigenen Wohnungen könnten sich viele Ju- gendliche dies ohne die Unterstützung von elektrabregenz nicht leisten“, so Stefan Weber, Teamleitung Pro Juventute Betreutes Wohnen (BEWO) Liezen. elektrabregenz und Pro Juventute Dass Corporate Social Responsibility für elektrabregenz nicht nur ein Schlagwort ist, sondern gelebte Realität, konnte bereits mehrfach bewiesen werden. So werden neben den Gerätespenden auch immer wieder gemeinsa- me Projekte initiiert. Im Oktober 2019 war ein Team von elektrabregenz selbst bei Pro Juventute und bekochte die Kinder und Jugendlichen der sozialpädagogischen Wohnge- meinschaft Klosterneuburg. Und dabei wurde das Team tat- kräftig von den Kindern und Jugendlichen unterstützt. Unter dem Motto „Gemeinsam kochen“ entstand Ende 2020 ein gemeinsames Kochbuch. Hier haben die Kids in den Pro Juventute-Häusern ihre liebsten Rezepte vorgestellt.

DerMann Die Bäckerei „DerMann“ in Wien unterstützt Pro Juventute bereits seit vielen Jahren mit verschiedenen Aktivitäten. Bei Ausstellungen am Brotway im DerMann Backzentrum, Kinderbackkursen, Backevents und Verkaufsaktionen fl ießen die eingenommenen Gelder regelmäßig in Pro Juventute- Bauprojekte. Im Laufe der Jahre wurde etliches Gebäck von Promis zusammen mit Kindern von Pro Juventute gebacken und zugunsten Pro Juventute verkauft. Selbst im Krisen-Coronajahr ließ es sich die Bäckerei Der- Mann nicht nehmen, Pro Juventute karitativ zu unterstützen. Mit einer Sonderspende von 5.000 Euro erwies sich die Bäckerei DerMann als treuer Unterstützer des Vereins, der sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmert. „Die Unterstützung karitativer Einrichtungen ist mir sehr wichtig! Ich bin dankbar für alles, was ich habe, denn nichts ist selbstverständlich – das hat uns dieses Krisenjahr noch elastic Das österreichische Traditionsunternehmen Elastica Schlaf- systeme in Kuchl (Salzburg) versorgt die Kinder und Ju- gendlichen von Pro Juventute schon seit vielen Jahren mit hochwertigen Matratzen, Betteinsätzen und weiterem Bettzubehör. Elastica spendete neun hochwertige Matratzen inklusive Polster und Einziehdecken im Wert von 6.890 Euro für die intensivpädagogische Wohngemeinschaft Eduard-Baum- gartner-Straße in Salzburg. Diese werden den Schlaf der Kinder positiv unterstützen. Aber auch die Kinder und Jugendlichen der Wohngemein- schaft Bruck an der Leitha/Niederösterreich dürfen sich über zwölf neue Matratzen sowie Bettzubehör im Wert von ca. 9.200 Euro freuen. V. li.: Mag. Barbara Karlich, Senator Kurt Mann und Claudia Geiger (Pressesprecherin Pro Juventute). Foto © Mike Vogl/ vogl-perspektive.at deutlicher gezeigt. Menschen, denen es nicht so gut geht, zu unterstützen, ist für mich von großer Bedeutung”, so Ge- schäftsführer Michael Mann. „Wir möchten uns sehr herzlich bei Michael Mann bedan- ken, der uns auch im Krisenjahr, das für alle sehr schwierig war, unterstützt hat”, sagt Susanne Molnar, Geschäftsführe- rin Pro Juventute. V. li.: Philipp Kreutzer, geschäftsführender Gesellschafter Firma Elastica, und Claudia Geiger, Pressesprecherin Pro Juventute. Foto © Mike Vogl/vogl-perspektive.at „Ich freue mich, Pro Juventute schon so lange zu unterstüt- zen und den Kindern und Jugendlichen somit auch ‚gesun- den Schlaf‘ zu schenken. Gerade diese Kinder und Jugend- lichen liegen uns am Herzen, weil sie aus einem schwierigen Umfeld kommen und bei Pro Juventute eine perfekte Start- hilfe für das zukünftige Leben erhalten“, so der geschäfts- führende Gesellschafter Philipp Kreutzer. Elastica Schlaf- systeme sieht es als gesellschaftliche Verantwortung, auch in einem momentan schwierigen Marktumfeld das soziale Engagement nicht zu vernachlässigen. 98

C&A / COFRA Foundation Jedes Unternehmen trägt neben seiner unternehmerischen Verantwortung auch eine gesellschaftliche. Unser Umfeld aktiv mitzugestalten und positiv zu beeinflussen, ist eines unserer besonderen Anliegen. Bei C&A spielt soziale Fürsor- ge eine wichtige Rolle, denn wir denken in Generationen. Bereits seit der Gründung 1841 setzt sich das Unternehmen für wohltätige Zwecke ein. Wir fühlen eine Verantwortung gegenüber den Gemeinschaften, in denen wir leben und arbeiten, und möchten gerade dort Gutes bewirken. Ganz besonders am Herzen liegt uns das Wohl der Kinder – sie bedürfen besonderen Schutzes und besonderer Unterstüt- zung. Dieser Gedanke eint uns mit Pro Juventute und verbindet uns bereits seit vielen Jahren, denn Kinder sind das höchste Gut, das wir haben. C&A hat durch die COFRA Foundation in der Vergangenheit mit ihrer finanziellen Unterstützung dazu beigetragen, dass renovierungsbedürftige Einrich- tungen der Kinderhilfsorganisation modernisiert und den Ansprüchen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden konnten. Darüber hinaus wurden bereits vor der Pandemie zahlreiche Charity-Schwimm- und Eislaufveranstaltungen in ganz Österreich unterstützt. Bei diesen Veranstaltungen war es immer besonders schön zu sehen, wie andere Kinder und Jugendliche sich mit vollem körperlichen Einsatz – sei es beim Rundendrehen auf der Eisbahn oder beim Dauer- schwimmen im Freibad – bis zur Erschöpfung für Kinder ein- setzen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht bei deren eigenen Familien wohnen können. Als österreichisches Sozialunternehmen in der Kinder- und Jugendhilfe trägt Pro Juventue eine große Verantwortung und gibt Kindern und Jugendlichen von drei Jahren bis zur Volljährigkeit wieder ein Zuhause. Der tägliche Auftrag ist es, diese jungen Menschen im Alltag zu begleiten und ihnen dabei zu helfen, ihre Potenziale zu entdecken und zu ent- falten. Die Spezialist*innen hier wissen und verstehen, was Kinder und Jugendliche erlebt haben, wenn sie in eines der Zum 75-Jahr-Jubiläum möchten wir unserem langjährigen Partner Pro Juventute recht herzlich gratulieren und gleichzeitig unseren Dank für deren großartiges Engagement aussprechen. Norbert W. Scheele, Head of Market AT/CH/CEE) Wohnhäuser kommen. Geschulte Pädagog*innen holen sie dort ab und begleiten sie in ein Leben, das ihnen Stabilität, ein sicheres Umfeld und einen guten Lebensstandard bietet. Hier wird ihnen das Gefühl von Geborgenheit vermittelt und eine angenehme Wohnatmosphäre geschaffen. Als Unternehmen sind wir in der Lage, die notwendige Unterstützung mittels unseres internen Spendenprogramms hier zu ermöglichen und lokale Partner vor Ort und deren Initiativen zugunsten von Kindern mithilfe der COFRA Foun- dation zu unterstützen. Hier liegt unser Fokus auf Projekten, welche es Kindern ermöglichen, sich unabhängig von Natio- nalität, Ethik, Religion, sozialem Status oder Geschlecht zu entwickeln und zu entfalten und ein sicheres und gesundes Leben zu führen. Im letzten Jahr konnten wir mit einem finanziellen Beitrag die Umgestaltung der sozialpädagogischen Wohngemein- schaft Bruck an der Leitha (Niederösterreich) unterstützen. Gemeinsam mit Pro Juventue geben wir Kindern wieder ein Zuhause. BAUEN SIE AUF BAUMANAGEMENT DURCH SABAG. Auf das gemeinsame Fundament kommt es an. 100 ÖRTLICHE BAUAUFSICHT BEGLEITENDE KONTROLLE BAUMANAGEMENT WWW.SABAG.AT

KINDER BRAUCHEN EIN ZUHAUSE. IDEEN AUCH. GUTES ZU TUN, DAS IST UNS EINE HERZENSANGELEGENHEIT. Wir freuen uns, diese Gemeinsamkeit mit Pro Juventute zu teilen und mit unseren Ideen einen Beitrag dazu leisten zu können, den Kleinsten der Gesellschaft zu helfen. Danke für euer Vertrauen zur Kampagne „Kinder brauchen ein Zuhause“. WUGER – Brands in Motion. 102

FUSSBALLTOR Das Projekt-Team „Freude in Krisenzeiten“ der Landesberufs- schule 3 Salzburg, bestehend aus Logan Bashir, Mert Cevik, Florian Kreiseder und Ajla Vejzovic, konnte durch sein soziales Engagement zwei Fußballtore an unsere Wohngemeinschaft Eduard-Baumgartner-Straße spenden. Diese wurden den Kin- dern im Rahmen eines kleinen Beisammenseins in der Wohn- gemeinschaft überreicht und gemeinsam eingeweiht. „Wir hatten sehr viel Spaß und konnten sowohl mit den Kindern als auch mit den Betreuer*innen lachen. Es ist schön zu sehen, wie glücklich die Kinder in der Unterbringung bei Pro Juventute sind. Alle waren offen und gesprächig und haben mit uns Fuß- ball gespielt. Wir hätten uns das niemals so schön vorstellen können, wie es dann tatsächlich war“, freuen sich die Schü- ler*innen. LIDL Lidl Österreich spendete 15 Laptops und 17 Handys für unsere Kinder und Jugend- lichen. Besonders in dieser fordernden Zeit von Kontakteinschränkungen und Home-Schooling werden die Elektrogeräte in unseren Wohngemeinschaften dringend gebraucht. HOFER Auch 2021 unterstützte die HOFER- Filiale Wieselburg in der Gemeinde Bergland/NÖ unser Kinder- und Jugendwohnhaus in St. Leonhard a. Forst mit Lebensmittelspenden. Die Mitarbeiter*innen von HOFER stellten dabei wöchentlich eine Schachtel mit Lebensmitteln zu- sammen, die von einer*m unserer Mitarbeiter*innen abgeholt wurde. Durch diese regelmäßige Unterstüt- zung von HOFER bleibt für unsere Kindergruppe mehr Geld übrig, um die eine oder andere Freizeitaktivi- tät fi nanzieren zu können, worüber sich natürlich alle sehr freuen! Foto © Freude in Krisenzeiten HAUS SONNE Bereits seit vielen Jahren unterstützt die Firma Fertigputze Haslinger aus St. Johann am Walde unser Pro Juventute-Wohn- angebot Haus Sonne Mettmach in Ober- österreich. Auch dieses Jahr greifen Georg und Katharina Haslinger den Kindern und Jugendlichen der pferdegestützten Kinder- und Jugendwohngruppe mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro unter die Arme. V. li.: Mag. Simon Lindenthaler, Lidl, Leiter Unternehmenskommunikation und CSR, bei der Übergabe an Claudia Geiger, Pressesprecherin Pro Juventute. Foto © Pro Juventute Georg und Katharina Haslinger mit Esther Gerersdorfer. Foto © Pro Juventute SOCCER ACADEMY Die Salzburger Agentur nmc Ges.m.b.H. fi nanzierte auch heuer wieder drei Plätze an der Soccer Academy in Hallein. Drei Jungs aus unseren Wohngemein- schaften Golling und Hochgerichtweg durften sich im Juli über eine intensive Fußballwoche freuen! Diese spezielle Ferienwoche bietet eine einzigartige Kombination aus Fußball und Englischlernen, Spaß und Action. Zahlreiche Trainer, ein Physiotherapeut und die Betreuer*innen standen dabei den Kids rund um die Uhr zur Verfügung – gemeinsam wurde trainiert, gelernt, gespielt. Neben aufbauenden Lehreinheiten zu Sportmotorik, Koordination und Technik kamen täglich noch zwei Englischstunden dazu, um die Kenntnisse in dieser Sprache zu festigen. 104 r e u a f e h c S i i s o R © o t o F

ALPENSCHULE Durch eine großzügige Spende in Höhe von 2.450 Euro von Unternehmen in Westendorf und Umgebung wurde es den Kindern und Jugendlichen der Wohngemeinschaft Westendorf ermöglicht, das tolle Angebot der Alpen- schule Westendorf wahrnehmen zu können. Da noch Geld übrigblieb, konnte zusätzlich ein Ausfl ug in den Münchner Tierpark Hellabrunn unternommen werden. Vielen herzlichen Dank an die Unternehmen RiDax KG, Dr. Schmeiser, Firma Weissbacher, Gasthaus Steinberg, Glasbau Geisler, Zindhölzl, Wilder Kaiser Bauerrichtungs GmbH. V. li.: Michael Grafl – Gasthaus Steinberg, Harald Leitner – Teamleiter Westendorf und Stefan Daxenbichler – RiDax KG. Foto © Bauder WEIHNACHTSWÜNSCHE Die Merkur Versicherung dachte mit der tollen Aktion „223 Weihnachts- wünsche“ auch in diesem Jahr wieder an Kinder und Jugendliche von Pro Juventute. Denn von den insgesamt 223 Geschenkwünschen wurden 16 an die Wohngruppen Rottenmann und Eggersdorf vergeben. Bei der großzügigen Aktion erhielten die Kinder und Jugendlichen der beiden Wohngruppen einen Wunschzettel, auf dem sie ihren Weihnachts- wunsch festhalten konnten. Nach der Retournierung der Wunschzettel war ein*e Mitarbeiter*in der Merkur Versicherung für ein Kind zuständig. Diese*r besorgte und verpackte das Geschenk und erfüllte somit den jeweiligen Wunsch. Kurz vor Weihnachten wurden die Geschenke schließ- lich den Wohngruppen übergeben, damit sie noch rechtzeitig unter den Christbaum gelegt werden konnten. Beim Auspacken freuten sich die Kinder und Jugendlichen über die Spielsachen, Bücher und elektroni- schen Artikel. Im Namen unserer untergebrachten Kinder und Jugendlichen bedankt sich Pro Juventute ganz herzlich bei der Merkur Versicherung für die- se wunderbare Aktion und dafür, dass einige der 223 Wünsche in zwei Wohngruppen in der Steiermark erfüllt wurden! LIDL Die Mitarbeiter*innen unseres langjährigen Unterstützers Lidl erfüllten unseren Kindern und Jugendlichen aus den Wohn- häusern in Salzburg insgesamt 35 Weihnachtswünsche im Wert von je 20 Euro. Mit der Weih- nachtsaktion möchten die Mit- arbeiter*innen von Lidl Kindern und Jugendlichen, für die ein Geschenk unter dem Christ- baum nicht selbstverständlich ist, eine kleine Freude zu Weih- nachten bereiten. Melanie Rottenhofer bei der Übergabe in der Wohngemeinschaft Hochgerichtweg Hallein. Foto © Pro Juventute 106 Polonca Kramar, MA, Teamleiterin der WG Feldweg Eggersdorf, bei der Geschenkeü- bergabe. Foto © Pro Juventute HOFER Auch die Mitarbeiter*innen der Lebensmittelhandelskette Hofer erfüllten den Kindern und Jugendlichen aus unseren Wohnhäusern in Salzburg (Edu- ard-Baumgartner-Straße, Berg- heimer Straße, Hochgericht- weg, Golling, Rehhof) einen Weihnachtswunsch jeweils im Wert von 20 Euro. Insgesamt konnten so 35 Weihnachts- geschenke im Gesamtwert von ca. 700 Euro an unsere Wohn- gemeinschaften in Salzburg verteilt werden. Geschenkübergabe in der Wohngemein- schaft Golling. Foto © Pro Juventute

MIT LIEBE GEMACHT Unzählige Arbeitsstunden hat Manfred Liska auch heuer wieder mit viel Liebe zum Detail in die bereits vierte an Pro Juventute gespendete Weihnachtskrippe gesteckt. Die große Freude, die er uns damit schenkt, ist für ihn auch jedes Mal ein Glücksgefühl. 2021 durfte sich unsere Sozialpädagogische Wohngemeinschaft Westendorf bedanken und mit dieser wunderschönen Krippe glücklich schätzen. „Ich bin selbst einige Zeit im Kinderheim gewesen, dann bei lieben Pfl egeeltern aufgewachsen und kann auch heute noch das traurige Gefühl der Verlassenheit von meiner leiblichen Mutter schmerzlich nachempfi nden. Darum will ich gerade zu Weihnachten den Kindern etwas Freude vermitteln“, so Manfred Liska aus Sooß/NÖ. V. li.: Birgit Ritzer-Mayerl (stv. Leiterin WG Brixlegg), Markus Petter (Leiter WG Brixlegg), Franz Bieber (Obmann Männergesangsverein), Heidi Gandler (Mit- organisatorin) und der Kramsacher Krapfbauer Simon Moser bei der Spenden- übergabe. Foto © Haun A TRIBUTE Der 15-jährige Tim Miedl aus Großlobming im Murtal ist ein großer Michael-Jackson-Fan und Tänzer. Im November performte er einen Live-Auftritt im erweiterten Familien- und Freundeskreis. Schon im Zuge der Einladung zu seinem Auftritt hatte Tim mit einem ent- sprechenden Spendenaufruf seine Absicht kundgetan, die Spenden- summe Kindern zukommen zu lassen. Auch hier orientiert er sich, wie beim Tanzen, sehr an Michael Jackson. Die Spendeneinnahmen in der Höhe von 500 Euro kommen unseren Kindern und Jugendlichen zugute. 2022 ist auch eine Dance Live Performance direkt in einem Wohnangebot von Pro Juventute geplant. CHORSPENDE Am 27. Oktober 2021 übergab der Obmann des Kramsacher Männergesangvereins, Franz Bieber, gemeinsam mit dem Kramsacher Krapfbauer Simon Moser und Heidi Gandler insge- samt 3.250 Euro an Markus Petter, den Leiter des Pro Juventu- te-Wohnhauses in Brixlegg. Die Einnahmen stammten aus dem Erlös ihrer Veranstaltung „Kultur am Bauernhof“, welche am 17. Oktober beim Krapfhof in Kramsach stattgefunden hatte. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Kramsacher Män- nergesangsverein, der Brandenberger Männergesangsverein sowie die „Mühlbichler“. Weiters wurden zahlreiche Bilder des bekannten Malers Ludwig Neuhauser ausgestellt, und Franz Bieber präsentierte ein Buch über sein Leben. Schließlich wurde Rudolf Neuhauser vom Männergesangsverein für seine 70-jäh- rige Mitgliedschaft sowie 40-jährige Tätigkeit als Chorleiter mit dem Goldenen Verdienstring geehrt. (Wie erschienen im Kufstein Blick (Florian Haun) vom 17.11.2021) OH TANNENBAUM Die Kinder und Jugendlichen der Pro Juventute-Wohnge- meinschaften im Bundesland Salzburg durften sich auch 2021 wieder über frisch gefällte Weihnachtsbäume freuen. Wie bereits in den vergangenen Jahren, spendeten die Öster- reichischen Bundesforste/Forstbetrieb Flachgau-Tennengau sieben Bäume an unsere Salzburger Wohnangebote. Sie wur- den natürlich von den Kindern und Jugendlichen weihnacht- lich geschmückt und haben besonders in der Adventzeit viel Freude verbreitet. 108

SAFETY’Z Safety’z, eine Übungsfi rma der Tiroler Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik in Kufstein, spendete 110 Euro an unsere Wohngemeinschaft Brixlegg. Die Schüler*innen haben im Zuge ihrer Berufsschulausbildung die Übungsfi rma Safety’z gegründet und dabei einen Schutz für Getränkegläser beim Ausgehen ent- wickelt. Dieser Schutz ist in einem Haarband integriert und somit immer dabei. Die über das Getränkeglas gestülpte Schutzhaube soll verhindern, dass fremde Substanzen in das Glas geschüttet werden. Die mit dem Vertrieb eingenommenen 110 Euro wurden von der Schülerin Lea Hanika an die Teamleiterin der Wohn- gemeinschaft, Birgit Ritzer-Mayerl, übergeben. Die Einnahmen werden in einen Workshop für die Kinder und Jugendlichen der Wohngemeinschaft Brixlegg investiert. CONNECT KARRIE- REMESSE Am 29. März 2022 war Pro Juventute mit einem eigenen Messestand auf der connect Karrieremesse der Sozialwirt- schaft Österreich in den Räumlichkeiten der FH Linz ver- treten. Knapp 400 interessierte Besucher*innen holten sich die Informationsangebote von 50 sozialen Unternehmen und Ausbildungseinrichtungen im One-Stop-Shop-Modus ab. Viele informative Gespräche mit Studierenden, aber auch mit politischen Verantwortungsträger*innen haben stattgefun- den, themenspezifi sche Fachvorträge rundeten das Tages- programm ab. V. li.: Selina Luterotti (FSJ Pro Juventute), Birgit Ritzer- Mayerl (Teamleitung Brixlegg) und Lea Hanika von Safety‘z Pro Juventute. Foto © Pro Juventute V. li.: Mag. Nanda Brandauer-Doppler (Leitung Kompetenzmanage- ment Pro Juventute), Landesrätin Birgit Gerstorfer und Daniela Rebhan (Leitung Region Nord 1 Pro Juventute). Foto © Franz Marx EHRUNG Im Rahmen der Jubiläumsfeier beim OSGS-Forum am Freitag, 13. Mai 2022, wurde Pro Juventute in Wien für 20 Jahre Spenden- gütesiegel geehrt. Emanuel Freilinger, Leiter Fundraising von Pro Juventute, nahm die Urkunde von Mag. Franz Schmalzl, Vizeprä- sident der Kammer der Steuerberater*innen und Wirtschaftsprü- fer*innen, dankbar entgegen. Pro Juventute gehört zu den ersten Organisationen, die 2002 erstmals das Österreichische Spenden- gütesiegel verliehen bekommen haben. Seither unterzieht sich Pro Juventute jedes Jahr freiwillig den strengen Prüfungen zur sparsamen, wirtschaftlichen und zweckmäßigen Verwendung der Spendengelder. V. li.: Mag. Franz Schmalzl, Vizepräsident der Kammer der Steuerberater*innen und Wirtschaftsprüfer*innen und Mag. Emanuel Freilinger, Pro Juventute. Foto © Dipl. Akademie, Wien 110

DANKE! Im Jahr 2021/22 haben sich viele Unternehmen in Österreich in den Dienst der guten Sache gestellt und uns unterstützt. All diese Beiträge ermöglichen die Umsetzung von neuen Kinderprojekten und sichern die bestehenden Betreuungsangebote. 112

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